Bürgerkrieg in Leipzig. Gleichzeitig geschehen grauenhafte Morde: den Opfern wird der Kopf abgeschnitten und die Zunge herausgetrennt. Kommissar Stainer und seine Kollegen sind ratlos. Bis sie durch einen Zufall auf die Spur des Täters kommen.

 

Wie immer bei Ziebula fand ich den Einstieg in das Buch sehr schwierig. Viele Stränge werden eröffnet und sehr viele Personen gibt es. Diese alle zu verorten fiel mir nicht leicht. Auch die politischen Verwicklungen fand ich etwas schwer zu folgen. Leider kam auch Paul Stainer anfangs etwas zu kurz.

 

Mag ich doch diesen Kommissar sehr gerne und verfolge auch seine privaten Erlebnisse immer mit Begeisterung. Der Kriminalfall verschwindet in diesem Band fast im Hintergrund, leider steht der Bürgerkrieg für mich zu sehr vorne, hätte ich doch lieber gelesen, wie Stainer und sein Team ermitteln.

 

Ziebulas Bücher spielen alle innerhalb weniger Tage und knüpfen direkt aneinander an. Dennoch kann man jeden Band unabhängig voneinander lesen, da die wichtigen Ereignisse aus den Vorgängerbänden immer noch kurz angerissen werden, aber niemals so, dass man sich langweilen würde, wenn man alle kennt.

 

Den Mörder zu verfolgen und seine Geschichte mitzuerleben, teilweise auch „live“ in eigenen Kapiteln, fand ich faszinierend. Seine posttraumatische Belastungsstörung wirkt sich schlimm aus und das konnte ich durch die Schilderungen des Autors sehr gut nachvollziehen.

 

 

Fazit: ich mochte das Buch – aber erst nach circa der Hälfte. Den Anfang fand ich ein wenig überfrachtet. 

 

 


Ein Toter treibt bei Basel im Rhein, ein zweiter Toter wird in Leipzig in einem Hotelzimmer gefunden. Wie hängen diese Morde zusammen? Ein schwieriger Fall für Kommissar Paul Stainer.

 

Das Buch startet dort, wo Band 1 geendet hat, knüpft beinahe nahtlos an den Vorgängerband „Der rote Judas“ an.

 

Dachte ich im ersten Band von Thomas Ziebula noch, dass Stainer und seine Frau wieder zusammenkommen, kommt Stainer nun gleich zu Beginn von Ediths Beerdigung. Doch Zeichen im Buch deuten darauf hin, dass er eventuell auch wieder jemanden Neues finden wird.

 

Die Protagonisten haben mir, wie in Band 1, wieder sehr gut gefallen. Sie wirken lebendig und authentisch und besonders eine Charaktere fand ich total super. Leider durfte die nicht das ganze Buch über dabei sein. Viele Personen aus Band 1 bekamen wieder eine Rolle und kristallisieren sich als fester Bestandteil in Paul Stainers Leben heraus, was mir sehr gut gefällt.

 

Der Einstieg ins Buch gelang mir nicht ganz so gut. Die vielen Handlungsstränge mussten erst einmal aufgebaut werden und die vielen Charaktere fand ich anfangs noch etwas verwirrend. Die Handlung spielt auf mehreren Ebenen und erst am Ende finden sich die Fäden wieder zusammen.

 

Das Buch bietet sehr viel Spannung, sehr viel Esprit und Lokalkolorit. Und ganz nebenbei auch noch ein wenig Geschichtliches, das sie Handlung aber nicht überfrachtet.

 

So manches bringt den Leser auch zum Schmunzeln oder mutetet witzig an. So schreibt Ziebula von einem „modernen Rollfilm“ – solche Details machen dem Leser zwischendurch immer wieder bewusst, dass er sich im beginnenden 20. Jahrhundert befindet und dass Dinge wie Handys oder Internet eben nicht die Norm sind.

 

Fazit: Auch der zweite Band um Stainer und Junghans hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

 

 

 

 


Als Kommissar Paul Stainer aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt ist nichts mehr wie es war: er leidet unter Albträumen und seine Frau Edith hat ihn totgewähnt und ist eine neue Beziehung eingegangen. Doch sein ehemaliger Arbeitgeber hält zu ihm und betraut ihn gleich mit einem schwierigen Fall: gleich 5 Tote gibt es in der Stadt Leipzig und Stainer soll den Täter finden. Doch je näher er diesem kommt, muss er erfahren: es ist kein Unbekannter.

 

Ziebulas neuer Roman fesselt. Und zwar von der ersten Seite an. Dabei ist die Handlung erst einmal recht unübersichtlich, aber nach und nach wird alles aufgedröselt und am Ende bleiben keine offenen Fäden mehr.

 

Einen Mord zu lösen ist heutzutage schon nicht einfach, Ziebula siedelt seinen Fall im Jahr 1920 an, also vor genau 100 Jahren und dies mitzuverfolgen hat wirklich Spaß gemacht. Ohne moderne Technik war es noch viel schwieriger, den richtigen Täter zu finden und genau das macht einen großen Reiz dieses Buches aus.

 

Paul Stainer war mir gleich sympathisch, auch wenn er ein Trauma mit sich schleppt. Doch dieses nimmt zum Glück nicht so viel Raum ein. Seine Ermittlerfähigkeiten stehen im Vordergrund und wirken realistisch und glauvwürdig.

 

 

Fazit: sehr fesselnd, unbedingt lesen.