Wie kann man lieben, wenn man die Liebe nie kennen gelernt hat? Zoe hat Angst. Angst, sich zu tief auf einen Mann einzulassen, weil sie ja nur enttäuscht werden könnte. Und diese Gefühle stehen ihr ganz schön im Weg, als sie ihren Traummann kennen lernt. Davon, dass man sich auf etwas einlassen muss, davon will Zoe nichts hören. Und so wundert es nicht, dass sie, die eigentlich immer glücklich ist, das Glück etwas verliert. Zum Glück gibt es da einige Zeitgenossen, die ihr wieder aufs rechte Gleis helfen. Allen voran Julius, den ich als Charakter im ganzen Buch am meisten mochte. Julius sitzt täglich vor seinem Stammcafé und will seinen Kanarienvogel wieder einfangen, der ihm entflogen ist. Zoe lernt ihn zufällig kennen und freundet sich mit ihm an.

 

Auch Zoe mochte ich sehr gerne, wenn ich sie auch manchmal am liebsten irgendwo hin getreten hätte. Wie kann man sich nur selbst so im Weg stehen? Als Erklärung erzählt die Autorin in kleinen Rückblenden von Zoes Mutter, die Zoe allein aufgezogen hat und ihre ständig enttäuschenden Beziehungen. Für mich nachvollzieh- aber nicht begreifbar.

 

Das Buch hat einen durchwegs positiven Erzählstil, ist locker geschrieben und hat mir gut gefallen. Wie (fast) alle Liebesgeschichten ist es ein wenig vorhersehbar, aber das stört nicht weiter. Am Ende werden mir ein wenig zu viele Enden zu schnell verpackt und eine bleibt gar offen.

 

Fazit: Liebenswerte Charaktere und eine lockere Grundeinstellung zeichnen dieses Buch aus. Ein Liebesroman, den man gerne liest.