Eine dunkle Nacht in Venedig gegen Ende des 2. Weltkriegs. Der Fischer Cenzo fischt ein Mädchen aus dem Kanal und gerät in eine Kontrolle. Er tötet einen Offizier und muss nun versuchen, sein Leben weitgehend normal weiter zu leben. Und dann ist da ja auch noch dieses Mädchen, eine reiche Jüdin, die er vor der Verfolgung durch die Deutschen retten mag. Doch gerade als er sie in Sicherheit wähnt, wird er dazu gezwungen, sie zu finden und auszuliefern.

 

Der Anfang hat mir sehr gut gefallen, hier rauschte ich nur so durch die Seiten. Die Verfolgung durch die Deutschen, das Mädchen und Cenzos Gefühle für sie haben mich überwältigt. Leider driftet die Handlung dann ein wenig ab, in Spionagekreise und hier habe ich mich etwas verloren gefühlt und nicht so richtig verstanden, warum das Mädchen auf einmal so wichtig für alle wird und warum Cenzo seinen Bruder töten soll. Das wird zwar später dann wieder aufgeklärt, aber dem Klappentext nach hätte ich eher einen Liebesroman vermutet.

 

Die Findigkeit Cenzos hat mir aber auf alle Fälle Respekt abgenötigt und beim Abwurf der Goldbarren (hier zu viel des Guten Zufall), habe ich mitgebangt. Überhaupt hat mir der Schreibstil Cruz‘ sehr gut gefallen. Er macht zwar nicht viele Worte und man muss manchmal schon überlegen, was er jetzt meint, aber dadurch liest sich der Roman nicht einfach so weg und bleibt eher im Gedächtnis.

 

Fazit: Der Klappentext täuscht ein wenig, die Spionagegeschichte gehört noch erwähnt, ansonsten ein sehr schöner Roman mit einigen Wendungen, die mich überrascht haben.