Ein etwas anderer Schauplatz in einem Thriller! Allerdings macht es das Lesen auch etwas anstrengend, man braucht Vorkenntnisse.

 

Korea, 2010. Die strenge Trennung zwischen Nord- und Südkorea birgt jede Menge Konflikte. Herrscher Kim-Jong-Il unterdrückt die Bevölkerung und will mit seinen Raketentests die USA in die Knie zwingen.

Jenny, deren Schwester vor einigen Jahren verschwunden ist, lässt sich vom CIA rekrutieren, um diese Situation zu entschärfen. Ihre Recherchen zeigen ihr ein geheimes Lager. Wird sie ihre Schwester hier finden?

 

Spannend geschrieben, es dauert aber schon eine Zeit, bis die Handlung Fahrt aufnimmt und auch gegen Ende fand ich das Ganze etwas langgezogen. Der Autor war selbst vor Ort, was man dem Thriller auch anmerkt. Sehr gut recherchiert. Besonders gelungen fand ich die Schilderungen der armen Bevölkerung und somit die Geschichte von Bäuerin Moon. Auch die Zwangsentführungen fand ich sehr interessant.

 

Ein wenig holprig waren für mich – aber das liegt an mir – immer die politischen Verwicklungen und die internen Strukturen des CIA. Die Story konnte mich größtenteils fesseln und war mit dem Schauplatz Korea einmal erfrischend anders.

 

 

Das Ende war ein wenig unglaubwürdig. So schnell erholt man sich doch normalerweise nicht von einem schlimmen Erlebnis. Im Anhang finden sich weitere Infos zu Korea und den Zwangsentführungen von jungen Frauen und Männern. Mit diesem Wissen reflektiert man das Buch dann noch auf eine ganz andere Art und Weise.