Ein Unfall, der das Leben vieler verändert.

 

Gotland 2014. Ein Unfall, eine Vergewaltigung und ein Mann verschwindet.

Gotland 2018. Die Protagonisten haben sich alle weiterentwickelt. Nicht immer zu ihrem Besten. Jeanette zum Beispiel kommt nicht klar mit ihrem Gewissen, Sandra hat jetzt ein Kind und Jan ist aalglatt und schmierig. Alle treffen durch Zufall wieder aufeinander und es entwickelt sich ein richtiges Drama daraus. Denn 4 Jahre sind zwar lang – aber nichts ist vergessen.

 

Ich mag Carin Gerhardsens Hammerbyreihe sehr und so habe ich mich gefreut, auch einmal ein Stand-Alone von ihr lesen zu dürfen. Ihr aktueller Roman spielt auf der Insel Gotland und man spürt förmlich die Kälte als der Unfall passiert. Gerhardsen steigt ganz harmlos in ihr neues Buch ein, teilweise sehr verwirrend, denn sie erzählt die Dinge nicht ganz eindeutig. Doch dann beginnt sie, eine Story zu entpacken, die den Lesen auf jeder Seite neue Überraschungen erleben lässt. Ich habe einige Male zurückgeblättert und dachte dann „das ist ja raffiniert gelöst“. Oder „das hängt auch noch zusammen?“ Aber alles logisch und schlüssig und so dass man eher schmunzelt wie Gerhardsen die Fäden alle verflicht und zusammenlaufen lässt.

 

Nordische Krimis sind ja gern etwas düster, aber dem schreibt Carin Gerhardsen immer entgegen. Ihre Protagonisten sind gut ausgearbeitet und man bekommt schnell ein Gefühl für sie. Die lebhafte Schreibweise trägt dazu noch zusätzlich bei.

 

Fazit: auch als Stand-Alone überzeugt Carin Gerhardsen, dass sie eine außergewöhnliche Autorin ist.

 

 

 

 


Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin führt den Leser lange auf verschlungenen Pfaden durch die Handlung, ohne viel zu verraten. Dabei streut sie einige falsche Fährten, auf die sich der Leser aber gern einlässt, weil sie so logisch klingen.

 

Anfangs fand ich ein wenig schwer in die Handlung, weil es so viele Namen gab und so viele Fäden, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten. Doch bald hatte ich mich festgelesen und war gespannt, wie sich alles auflösen würde.

 

Die Autorin schreibt sehr anschaulich und die Spannung ist teilweise sehr hoch. Ich kenne die Protagonisten schon aus den ersten 5 Bänden und freue mich immer auf ein Wiedersehen. Wobei dieses Mal der private Teil etwas kurz ausfiel, was mir dann doch ein wenig gefehlt hat.

 

Am Ende bleiben kaum Fragen offen, allerdings trugen doch ein paar Zufälle zu viel zur Lösung bei. Tief bewegt hat mich Gerdins Schicksal, der Frau wünsche ich eigentlich auch ein wenig Glück.

 

 

Fazit: Ein Buch das man, der vielen Namen wegen, besser am Stück lesen sollte, damit man nicht ins Schleudern kommt. Spannend geschrieben und mit überraschendem Täter.