Marie Hansen hat es nicht leicht. Sie ist Zimmermädchen in einem vornehmen Hotel und kommt gerade so über die Runden. Als sie bei der großen Sturmflut 1962 ihre Unterkunft verliert und nicht weiß, wie es weitergehen soll, nimmt die ältere Effie von Tieck Marie bei sich auf. Mit ungeahnten Folgen für beide.

 

Schon „Als das Leben wieder schön wurde“ habe ich geradezu verschlungen. „Und wenn wir wieder tanzen“ habe ich auch fast inhaliert und hatte es in zwei Tagen durch. Sgonina schafft es, ihre Worte gezielt zu setzen, so dass man einfach mitgerissen wird. Und zwar von der ersten Seite an. Marie ist ein zauberhafter Charakter und auch Effie mochte ich gerne.

 

Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: 1962 mit Marie und den Folgen der Sturmflut und 1916 – 1933. Die Vergangenheit von Effie und ihre tragische Geschichte. Denn nicht nur Marie hat einiges mitgemacht. Jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger und ich war immer hin- und hergerissen. Wollte ich doch am liebsten in beiden Handlungssträngen verweilen.

 

Ein paar Kleinigkeiten blieben am Ende ungeklärt, aber das sei verziehen, trägt es zum Handlungsausgang nicht wesentlich bei.

 

 

Fazit: tragisch-schön, wobei der schöne Teil überwiegt. 

 

 

 

 


Ein sehr passender Titel für ein Buch, das nach dem 2. Weltkrieg spielt.

 

Greta, Marieke und Trixie – 3 ganz unterschiedliche Frauen und doch verbindet sie eins: Ihre Passion für das, was sie tun.

 

Greta zieht nach dem Tod ihrer Großmutter von Stockholm nach Hamburg. Anfangs fühlt sie sich sehr fremd, doch als sie erst Marieke und dann Trixie kennenlernt, wird es besser. Die 3 beschließen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Doch das Leben in jenen Nachkriegstagen ist gar nicht so einfach. Und dann sind da ja auch noch die privaten Probleme.

 

Was für ein schönes Buch! Genau passend in der heutigen Zeit. Ein Buch, das Mut macht. Und so lebendig erzählt. Die Charaktere wachsen einem gleich ans Herz und man fühlt mit ihnen.

Auch die Schreibweise der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man ist mitten in der Handlung und fühlt sich wohl.

 

Gretas Suche nach ihrer Mutter, Trixies Probleme bei der Pflege ihrer Mutter und Mariekes Sehnsucht nach ihrem Sohn – all das wird flüssig und anschaulich in die Handlung um den Schönheitssalon eingebunden und ich fand alle drei gleich interessant zu lesen.

 

Ein wenig fremd blieb mir die Familie von Greta. Die handelten irgendwie irrational. Außer der Stiefbruder, der mit seiner lockeren Art so manches herausriss.

 

Bisher ist wohl keine Fortsetzung der Saga geplant, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Ich würde mich dennoch freuen, wenn ich mehr von den 3 Frauen lesen dürfte.

 

Fazit: sehr schön erzählte Geschichte dreier Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen und für ihr Glück kämpfen.