Es gibt sicher viele, die sich am Ende des ersten Bandes von Trigger gefragt haben, was aus Ellen und Mark geworden ist. Wulf Dorn bemerkt im Nachwort, dass er sich das selbst oft gefragt hat und nun endlich herausgefunden hat, wie es mit den beiden weiterging.

 

Mark Behrends beste Freundin wird entführt und Mark bekommt ein schlimmes Ultimatum gestellt: binnen 48 Stunden soll er Ellen finden und töten, dann wird Doreen freigelassen. Mark nimmt die Herausforderung an, doch dreht er den Spieß um und will den Täter stellen. Doch der ist Mark einen großen Schritt voraus.

 

Von der ersten Seite an klebte ich förmlich an den Zeilen und ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen. Das Buch hat ein wahnsinnig hohes Tempo und man möchte nur immer weiterlesen bis zum spannenden Ende. Dabei baut der Autor so einige Wendungen ein, mit denen man nicht gerechnet hat. Schön war es, alte Bekannte aus dem ersten Band wieder zu treffen. Vor allem Pfleger Konni mochte ich damals schon sehr gerne.

 

Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es unabhängig vom ersten Band lesen. Da der ja schon im Jahr 2009 erschienen ist, waren meine Erinnerungen daran auch nur noch rudimentär, aber was wichtig war hat Dorn geschickt in die Handlung verpackt, so dass man nie verloren war. Das Ende zog sich für mich ein bisschen.

 

Besonders begeistert hat mich auch Marks Jagd anhand der wenigen Spuren, die ihm der Täter hinterlässt. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie er mit so wenig etwas anfangen, bzw. jemanden finden kann. Hier habe ich wirklich über den Einfallsreichtum des Autors gestaunt.

 

 

Fazit: eine aufregende Jagd, der man atemlos folgt. 

 

 


Was ist nur mit den Kindern los?

 

164 vermisste Personen, 1 schwer verletzte Frau und eine Story, die nicht glaubhaft wirkt. Aus diesen Zutaten mixt Wulf Dorn einen Cocktail, der es in sich hat.

 

Dabei beginnt alles relativ harmlos. Patrick ist auf der Suche nach seiner Ex-Frau Susann. Auf einer einsamen Landstraße macht er eine grausige Entdeckung. Laura, seine Schwägerin, hatte einen Autounfall und muss ins Krankenhaus. Da die Umstände mysteriös sind, wird sie von einem Psychologen befragt. Was Laura Robert Winter zu erzählen hat, hält er aber für reine Wahnvorstellungen. Denn je mehr sie erzählt, umso unglaubwürdiger wird ihre Geschichte.

 

Ich bin immer noch atemlos! Dorn hat es wieder geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Zeile zu fesseln. Ganz geschickt macht er das. Wirft Köder für Köder aus und zieht immer im richtigen Moment die Reißleine. Denkt der Leser, jetzt kommt endlich der Kern der Geschichte, wird die Erzählung ganz subtil unterbrochen. Und der Leser reißt Seite für Seite runter, damit er zuletzt doch noch erfährt, was denn nun hinter dem Ganzen steckt. Und das ist nicht Ohne! Andeutungen gibt es das ganze Buch über. Und ich habe ständig überlegt, wie Dorn das denn nun auflösen will. Eigentlich sollte demnach nicht (nur) Thriller auf dem Cover stehen, denn das führt ein wenig in die Irre.

 

Die letzten Seiten habe ich Nägel kauend gelesen, und vor allem eine Szene am Schluss mit Robert Winter, hat mir Gänsehaut verursacht.

 

Fazit: spannend geschrieben, wenn es sich auch teilweise ein klein wenig zieht, aber nicht allein das was auf dem Cover steht.