Björn Diemel ist wieder da 

 

Und wie!

 

Bei der versuchten Entführung seiner Tochter merkt Björn, dass er durch seinen neuen Job und die erlangte Achtsamkeit ganz schön unfit geworden ist. Das will er ändern und bespricht sich mit seinem Achtsamkeitscoach Joschka Breitner. Gleichzeitig will er aber natürlich noch die Entführer dingfest machen und vor allem – ihre Motivation verstehen. Funken sie ihm etwa in seine Geschäfte hinein, die gerade so harmonisch laufen?

 

Gewohnt witzig, gewohnt scharfzüngig und mit genau der Prise schwarzem Humor, für die Dusse inzwischen bekannt ist. Ein herrlicher Spaß und herrlicher Wortwitz machen das Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Allein Maltes Aktion mit dem Reißverschluss! Wie kommt man als Autor auf eine solche Idee? Und Kroko-Doc beim Stammtisch – herrlich. Man kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus.

 

Das letzte Drittel fand ich allerdings ein wenig anstrengend durch die Sitzungen bei Joschka Breitner und das Ende fand ich ein wenig vorhersehbar, wenn auch typisch Björn.

 

Ich mag Diemel seit dem ersten Band und finde seine Sichtweise sehr erfrischend und hoffe auf noch viele weitere Bände Achtsamkeit.

 

Fazit: wieder ein herrlicher Spaß, allerdings gegen Ende ein wenig diätlastig. 

 

 

 


Bereits zum 4. Mal begleite ich Björn Diemel sehr achtsam. Im neuen Band von Karsten Dusse gerät der Protagonist durch ein Missverständnis wieder in verzwickte Situationen.

Beim Lesen von Karsten Dusses Romanen liegt mir ein ständiges Grinsen auf dem Gesicht, das sich teilweise zu lauten Prustern steigert. Dusse verbaut einen Wortwitz, der einen einfach mitreißt. „Umgekehrte Peristaltik der Speiseröhre“, aber auch tiefere Weisheiten verwebt er in seine Handlung, die zum Nachdenken bringen.

In „Achtsam morden im Hier und Jetzt“ beschreibt der Autor die Vergangenheit des Achtsamkeitslehrers Joschka Breitner und wie er zu seinem Beruf kam. Dass es dabei natürlich auch Tote gibt, die dann Björn Diemels Weg kreuzen und wie er mit ihnen umgeht ist wieder eine begeisternde Story, die man mit Spannung verfolgt.

Besonders gelungen fand ich auch wieder die Verknüpfungen innerhalb des Buches und wie sich schlüssig alles auflöst. Man benötigt ein E-Auto zur Opferbeseitigung? Wird vom Autor praktisch und praktikabel verknüpft, ohne dass es angestrengt gewollt klingt.

 

Fazit: Björn Diemel? Immer wieder sehr gerne. 


„Was ist Leben?“ und „was will ich eigentlich noch von meinem Leben?“ Das sind die Gedanken, die sich Björn Diemel im dritten Band der Achtsam Morden-Reihe stellt. Eigentlich hat er ja schon viel erreicht im Leben. Aber kann das der Sinn sein? Sein Therapeut rät ihm, zu pilgern. Und was er da erlebt, hätte er sich nie ausmalen können.

 

Eine Mischung aus „Hector“ und „Ich bin dann mal weg“, sowie einem Krimi. Die Vermengung ist dem Autor sehr gut gelungen. Dazu passend sein trockener, oftmals auch schwarzer Humor! Was habe ich über den pinkelnden Vogel gegrinst oder über das „Mon Cherie“ – herrlich. Natürlich darf auch Björns Privatleben nicht zu kurz kommen und hier konnte ich mich beömmeln über die Zeitrechnung mit Tochter Emily oder sein Problem mit der Vorderachse des Range Rovers.

 

Die Morde stehen dieses Mal eher im Hintergrund und passieren fast zufällig. „Der erste Tote, den ich sah, den ich nicht selbst umgebracht hatte“. Denn neben seiner Pilgerei muss Björn noch um sein Leben fürchten. Wähnt er sich doch von einem Chinesen verfolgt. Das Ende fand ich ein wenig weit hergeholt, aber es hat gut zur Handlung gepasst.

 

Kurze, schnelle Kapitel machen das Buch zu einem rasanten Lesegenuss, das man gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

 

Fazit: Nachdem ich in Band 2 ein paar Dinge too much (so viele Morde) fand, gefiel mir Band 3 wieder sehr viel besser. 

 

 

 


Björn Diemels Probleme sind nicht kleiner geworden nachdem er Mafiaboss Dragan ermordet hat. Deshalb begibt er sich erneut in die fachkundigen Hände von Psychotherapeut Joschka Breitner. Der überzeugt ihn davon, dass seine Schwierigkeiten in seiner Kindheit begraben lagen und dass sich Björn nun damit auseinandersetzen soll. Gesagt – getan. Nur will das Kind in ihm manchmal etwas ganz Anderes als er, denn Björn hat sich geschworen, nicht mehr morden zu wollen. Und dieser Vorsatz erfordert erneut seine komplette Kreativität. Denn irgendwie entgleiten ihm gerade wieder so einige Dinge.

 

Schon Band 1 fand ich sehr amüsant, Band 2 kann da gut mithalten. Dusse hat so seinen ganz eigenen Humor. Die Idee, alles auf das innere Kind zu schieben, ist sehr witzig und auch die Dialoge zwischen Kind und Diemel manchmal sehr zum Schmunzeln. Denn eigentlich kann Björn ja gar nichts dafür, dass er von einem Mist in den nächsten stolpert. Er löst ja nur weiter seine Probleme – und halst sich immer neue auf.

 

Jetzt wird er auch noch erpresst! Doch wer kann von seinen Taten wissen? Mit viel Raffinesse mogelt er sich weiter so durch und ganz klar: es ist keine Frage ob er davonkommt, die Frage ist schlicht und einfach: Wie?

Das Wiedersehen mit den ganzen Charakteren aus „Achtsam morden“ hat viel Spaß gemacht.

 

Fazit: Wer auf schwarzen Humor steht, ist auch in der Fortsetzung von „Achtsam morden“ wieder sehr gut aufgehoben, wenn das Buch auch etwas zahmer ist als Band 1.