Ein neuer Fall für Walter Pulaski. Dabei dachte er doch, er könne in Wien ein paar Tage Urlaub machen. Doch der Mord an einer Ärztin ist derart rätselhaft, dass Pulaski gar nicht anders kann, als zu versuchen, den wahren Täter zu ermitteln. Denn einer der beiden mutmaßlichen Täter ist unschuldig – nur welcher?

 

Mit Rachefrühling endet nun leider die Jahreszeitenreihe und das finde ich sehr schade. Pulaski ist mir sehr ans Herz gewachsen und auch die anderen Charaktere sind wieder sehr lebensecht und sympathisch geschildert. Vor allem Evelyn Meyers mochte ich wieder sehr gerne. Die Anwältin ist tough und lässt nicht locker und gesteht sich auch ihre Fehler ein.

 

Und die Handlung reißt auch wieder mit. Zuerst gilt es den Täter zu entlasten, doch dann kommen Zweifel auf – und keiner weiß mehr, was er glauben kann. Viele Wendungen und Irreführungen lassen den Leser kaum zu Atem kommen und so habe ich die 600 Seiten fast am Stück durchgesuchtet.

 

Kurze Kapitel und ein paar Podcast-Einschübe gestalten das Buch rasant und spannend und vor allem das Ende ist nichts für schwache Mägen.

 

Fazit: schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber ich bin mir sicher, Gruber hat noch einiges in der Feder und darauf freue ich mich schon. 

 

 


Bereits der 7. Fall für Maarten S. Sneijder und einer seiner persönlichsten.

Das Ende von Band 6 endete ja mit einem sehr fiesen Cliffhanger und ich habe dem aktuellen Buch sehr entgegengefiebert. Sabine lebt also – nur: wo ist sie jetzt und wer hält sie gefangen? Für Sneijder beginnt eine wilde Jagd mit einem Gegner, der keinen schont.

Die Handlung besteht aus zwei Fällen: die Suche nach Sabine Nemez und die Entführung einer Familie. Dadurch, dass die Kapitel immer wieder abwechseln und es auch noch kurze Einschübe von anderen Personen gibt, mit denen man erst später etwas anfangen kann, bleibt die Spannung von Anfang an auf sehr hohem Niveau.

Seine beiden Ermittler aus den beiden Reihen gemeinsam in einem Buch zu vereinen fand ich genial. Und mit Miyu hat Gruber eine weitere Protagonistin geschaffen, die das Team belebt. Sabine muss in diesem Band einiges einstecken und auch manch andere Szenen muten sehr grausam an. Das Buch ist also nichts für zarte Gemüter. Sneijder brilliert natürlich wieder und bringt durch seine Art den Leser zum Staunen. Eigentlich mag ich solche Besserwisser ja nicht, aber Sneijder ist nicht überheblich, er ist einfach gut.

Todesrache ist der Beginn einer neuen Trilogie, wobei die vorherigen Bände auch alle aufeinander aufbauen. Leider sollen wohl nur noch zwei Bände mit Maarten und Sabine erscheinen, was ich sehr schade finde.

 

Fazit: ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann. Spannend, mitreißend, mit herrlichen Dialogen zwischen Pulaski und Sneijder – wieder ein Highlight. 

 

 

Ein Buch mit 592 Seiten? Schon happig, aber bei Maarten S. Sneijder dann gar kein Problem und ich hatte das Buch in zwei Tagen durch. Kurze Kapitel und eine spannende Handlung machen das Buch zu einem Pagetuner.

 

Maarten und sein Team werden nach Oslo geschickt, wo die deutsche Botschafterin in ihrem Büro ermordet wurde. Schnell ist ein erster Verdächtiger gefunden, aber Maarten stellt fest, dass die Geschichte viel tiefer geht. Und wer letztendlich alles in die Sache verwickelt ist, das hätte sich selbst Sneijder nicht vorstellen können.

 

Das Buch beginnt spannend und hält den Spannungsbogen bis zum Ende. Ich mag Sneijder und sein Team, vor allem der Ermittler hat es mir angetan. Auch wenn er überaus ruppig rüberkommt, steckt doch ein gutes Herz in ihm, was der Autor auch an mehreren Stellen herausstellt. Vor allem mag ich aber seine Schläue. Er wirkt oft so unbeteiligt und man sieht förmlich seinen Kopf rauchen, und schon weiß man „jetzt kommt der Fall ein Stück weiter“. Und das ist in dieser Story ziemlich oft der Fall, denn die Tat ist sehr perfide und Verdächtige gibt es sehr viele.

Und dann ist da ja auch noch der Maulwurf in den eigenen Reihen, der auch das Kriminalteam vor eine große Herausforderung stellt.

 

Gruber geht in diesem Buch allerdings auch andere Wege und schont seinen Leser nicht. Man muss sich leider im Laufe der Handlung von einigen lieb gewordenen Charakteren verabschieden, was die Story zwar authentischer, aber halt auch trauriger macht.

Das Ende wartet mit einer großen Überraschung und einem offenen Ende auf und ich hoffe, dass Gruber schon an einer Fortsetzung schreibt.

 

Fazit: wieder ein überaus gelungener, spannender Thriller mit vielen Wendungen und einem sympathischen Ermittlerteam. 

 

 

 


Nach seinen erfolgreichen Serien mit Sneijder und Nemez gibt es nun Neues von Privatdetektiv Peter Hogart.

   

Leider liegen die ersten beiden Bände schon etwas zurück und ich konnte mich kaum noch erinnern, wie Peter und Elisabeth sich kennengelernt haben. Ab und an gibt es Rückblicke im neuen Buch, doch man kann es auch gut separat lesen und benötigt keine Vorkenntnisse aus den ersten Büchern.

   

Ein überaus grausamer Killer ist in Paris unterwegs und Peter Hogart stolpert zufällig in die Ermittlung, weil seine Freundin als Versicherungsangestellte einen wertvollen Gegenstand bei einer Versteigerung übergeben soll. Doch Elisabeth verschwindet spurlos und die Jagd auf die Knochennadel beginnt.

  

Ein überaus perfides Duo hat Gruber da ersonnen. Der Täter ist Hogart immer einen Schritt voraus. So wird die Spannung überaus hoch gehalten und ich habe das Buch von der ersten Seite an nicht mehr weglegen wollen. Die Morde sind sehr heftig, man sollte also mit einem starken Magen gesegnet sein, doch die Schläue des Täters macht wirklich Spaß zu verfolgen.

 

  

Zwar fand ich es teilweise etwas nervig, dass Hogart immer kurz nach dem Täter am Tatort war, aber am Ende erschloss sich auch das und irgendwann steigerte sich die Spannung beinahe ins Unerträgliche.

 

 Fazit: 600 Seiten Lesespaß, die einen nicht mehr loslassen.

 

 

 

 

 

 


Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.

 

Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein Wespennest und wird mit einigen Mordfällen konfrontiert.

 

Ein Zeichen für ein gutes Buch ist es, wenn man es nicht zur Seite legen mag. Das ist Andreas Gruber leider mit „Die schwarze Dame“ bei mir nicht gelungen. Ich fand die Handlung eher zäh, Spannung kam nicht wirklich auf. Die Protagonisten reagierten eher als dass sie agierten. Zwar ist die Story sehr raffiniert aufgebaut – was mir auch sehr gut gefallen hat – aber mich konnte sie nicht mitreißen. Auch der Plot am Ende! Die Frage, wie so etwas sein kann? Hallo? Ich kann jetzt hier nicht genau drauf eingehen ohne zu spoilern, aber das kommt häufiger vor als man denkt und ist allseits bekannt.

 

Wenn ein Ermittlerpaar zusammen unterwegs ist, sollte man doch meinen, dass es teilweise ein wenig kribbelt. Ich fand es schade, dass nicht! Das hätte dem Roman wenigstens noch ein wenig Drive gegeben.

 

Was ich allerdings gut fand: die Schilderungen von Prag. Das macht richtig Lust, auf eine Reise dorthin.

 

Fazit: Nicht Grubers bestes Werk. Aber es ist zeitlich auch vor seinen anderen Büchern entstanden, man muss ihm zugute halten, dass er hier halt noch geübt hat. 

 

 

 

 

 



Nemez und Sneijder sind zurück. Und wie! Das Buch beginnt gleich mit einem Paukenschlag und verliert bis zum Ende nicht an Spannung. Man mag es kaum aus den Händen legen. Leider hat mich die Müdigkeit dann gestern doch noch übermannt und ich musste bis heute bis zur Auflösung warten.

 

Sabine Nemez ist auf der Suche nach den Hintergründen einer Selbstmordserie im BKA. Doch wo ansetzen, wenn doch alle schweigen? Mit viel Geduld und ein klein wenig Unterstützung ihres Mentors Marten S. Sneijder gelingt es ihr langsam, sich ein Bild zu machen. Doch dann kommt sie einem der Täter zu nahe – und begibt sich in Lebensgefahr.

 

Gut, man weiß, dass die Protagonisten in solchen Büchern nicht sterben, aber das hindert einen nicht, dennoch mit ihnen mitzubibbern und die Luft anzuhalten. Und dieses Mal ist es wirklich wieder knapp. Grubers Charaktere habe ich mittlerweile lieb gewonnen. Auch Marten S. Sneijder, auch wenn der oft wie ein Kotzbrocken agiert. Aber seine schnoddrige Art ist oftmals auch zum Schmunzeln. Wenn ich auch mit so einem Kollegen nicht arbeiten könnte.

 

Der Fall scheint ziemlich unlösbar und doch gelingt es Sabine, einen losen Faden zu finden und die Hintergründe langsam aufzudröseln. Gleichzeitig läuft ein Handlungsstrang im Hintergrund, der ein paar Tage vor den Ereignissen stattfindet und noch mehr verrät, vor allem die Zusammenhänge. So muss nicht am Ende (was ja eh immer unglaubwürdig wirkt) der Täter noch alles gestehen, bevor er sein letztes Opfer tötet. Etwas überrascht hat mich das Ende, denn erst quasi auf der allerletzten Seite wird noch ein weiterer Aspekt aufgelöst. Es bleibt also spannend!

 

Fazit: Gruber hat mit Nemez und Schneijder ein tolles Team geschaffen und er verspricht weitere Thriller mit den beiden, worauf ich mich jetzt schon sehr freue.