Die Wahrheit über Vero

 

Ein Autounfall, der mehr als mysteriös erscheint ruft die Polizei auf den Plan. Das Opfer verstrickt sich immer mehr in  Widersprüche und so zweifelt die Polizei an ihrer Version. Gibt es Vero wirklich? Oder hat Nicky Frank sie nur erfunden? Nach mehreren Stürzen scheint ihr Erinnerungsvermögen zu leiden und auch ihr Mann Thomas ist mehr als undurchsichtig. Als dann auch noch das Haus der Franks abbrennt, sind die beiden auf einmal Hauptverdächtige. Aber in was für einem Fall?

 

Lisa Gardner entwirft ein Szenario, das nicht neu, aber völlig neu interpretiert ist. Die Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, der undurchsichtige Ehemann und ein Ereignis aus der Vergangenheit, das langsam wieder an die Oberfläche gerät. Sie webt die Handlung derart undurchsichtig, dass der Leser von Anfang an in Unklarheit gelassen wird und schlägt dann Haken, die Wendungen zutage fördern, mit denen man nicht gerechnet hätte.

 

Teilweise fand ich das Buch allerdings etwas langatmig. Die Handlung tritt lange Zeit auf der Stelle und irgendwann nervte mich der Teil mit Vero nur noch. Allerdings wurde es dann doch nochmal richtig spannend, als man als Leser zu denken beginnt, man wüsste nun wie es ausgeht. Sehr raffiniert fand ich auch die Sache mit den Fingerabdrücken ausgetüftelt.

 

Was anfangs eher wie ein Unfall aussah, entpuppt sich im Laufe des Buches als spannendes Szenario rund um Kindesentführungen, Freundschaft, Tötung und Brandstiftung.

 

Fazit: beginnt recht behäbig, ist teilweise etwas langatmig, aber am Schluss klebt man dann nur noch an den Seiten.  

 

 

 

 

 

7 Jahre nachdem sie aus der Gewalt eines Entführers entkam, begibt sich Flora Dane auf einen Feldzug. Sie macht es sich zur Aufgabe,  potentiellen Opfern zu helfen. Dabei schlägt sie schon mal über die Stränge. Und gerät erneut ins Visier eines Entführers. Doch sie hat dazu gelernt…

 

Das Buch beginnt gleich recht grausam: als Flora in der Kiste aufwacht und sich nicht bewegen kann. Da entsteht gleich Kopfkino vom Feinsten. Leider flacht die Spannung dann erst einmal etwas ab und es dauert ganz schön lange, bis sich der Spannungsbogen wieder wölbt. Dabei startet auch das erste Kapitel noch ganz viel versprechend. Flora wird in einer Garage gefangen gehalten und muss ihrem Entführer entkommen. Der Teil war noch klasse. Doch dann verliert sich die Handlung etwas in Belanglosigkeiten und erst als Flora erneut entführt wird war ich so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ihr Martyrium wird jeweils in der ICH-Perspektive behandelt, so dass man als Leser immer nah dabei ist.

 

D.D. Warren gerät in dieser Story etwas ins Hintertreffen und bleibt im Hintergrund. Viel Ermittlungsarbeit passiert hier nicht, das hat mich ein wenig gestört. Vor allem in der ersten Hälfte. Protagonistin ist ganz klar: Flora. Und die fand ich tough. Zwar schon etwas seltsam, aber das musste sein, schließlich war sie 472 Tage ihrem Peiniger ausgeliefert. Alles andere wäre unglaubwürdig gewesen. Aber wie sie es schafft, aus wenigen Mitteln passende Waffen zu haben – das ist schon fast eines Mc Gyver würdig.

 

 

Alles in allem ein Buch, das gut unterhält, am Anfang aber einige Längen aufweist.