Seit Jahren verfolge ich Harold, Maureen und Queenie und auch das neue Buch ist wieder sehr zauberhaft, wenn auch eher eine Kurzgeschichte.

 

Maureen leidet immer noch unter dem Selbstmord ihres Sohnes. Sie kann die Trauer nicht wirklich überwinden. Als sie hört, dass Queenie vor ihrem Tod eine Statue ihres Sohnes erstellt hat und dass deren Garten nun zu einer Pilgerstätte geworden ist, will sie unbedingt dort hin und ihren Sohn „treffen“. Doch ihre Reise wird eher eine Reise zu sich selbst.

 

Joyces Schreibweise ist wieder gewohnt locker und macht nachdenklich. Doch was Harold liebenswert war, ist Maureen eher kratzbürstig. Und so gestaltet sich die Reise nicht einfach für sie.

 

Durch einen Unfall ist sie gezwungen, sich länger in der Gegend aufzuhalten und so findet sie den Frieden, den sie gesucht hat.

 

Keiner kann sich vorstellen, wie es ist, sein Kind zu verlieren. Aber man kann sich sehr gut vorstellen, dass Maureen immer um David trauert und ihn so gerne wiedersehen wollte. So trifft Joyce einen Nerv beim Leser, der zum Nachdenken anregt und betroffen macht.

 

Fazit: schön, noch einmal von Harold zu lesen, auch wenn es dem nicht so gut geht. Ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen und darin eintauchen kann.