Ein Buch zum Träumen, auch wenn es teilweise eher zum Weinen ist  :)

 

Isabelle bekommt von einer Bekannten ein unmoralisches Angebot: sie soll deren Vater verführen, so dass dieser nicht die verhasste Stiefmutter in Spe heiratet. Aus Verzweiflung nimmt Isabelle dieses Angebot an und weißt nicht, in welche Schwierigkeiten sie sich damit begibt.

 

Hach, wie schön zu lesen! Isabelle hatte gleich nach der ersten Schulstunde mit Nicolas meine Sympathie. Der Kleine macht es ihr nun wirklich nicht leicht, aber Isabelle gibt nicht auf und dringt letztendlich zu ihm vor. Herrlich fand ich auch ihre spitze Zunge, die ihr selbst immer wieder im Weg stand.

 

Befremdlich fand ich, dass die Schwiegermutter ihren Schwiegersohn mit Sie anredet, aber das sollte wohl die feinen Herrschaften betonen, die sich dann als doch nicht so fein herausstellten. Die Oma auf der Vespa hatte nun auch so gar nichts Hochherrschaftliches mehr. Oder Zoe mit ihren ausgeleierten Shirts.

 

Vareilles Schreibstil ist locker-leicht und die Geschichte hat mich begeistert. Keine flache Liebesgeschichte, die eh schon vorhersehbar ist, à la armes Mäuschen angelt sich Millionär, nein, für mich hatte die Story Tiefgang und Esprit. Auch wenn manche Dinge etwas fragwürdig erschienen und nicht so recht zur Handlung passten.

 

Fazit: wie titelt die Zeitschrift „Elle“ ?  „Das perfekte Buch für ein Sommerwochenende im Liegestuhl“. Dem ist nichts hinzuzufügen!