Der Club

 

Sara Linton hat Dienst in der Notaufnahme als eine junge Frau eingeliefert wird und dort stirbt. Die Umstände erinnern Sara an ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit, das sie zu vergessen sucht. Die junge Frau nimmt Sara das Versprechen ab, die Täter aufzuhalten und Sara beginnt, tief in die Vergangenheit abzutauchen.

 

Von Anfang an verfolge ich die Georgia-Serie und freue mich jedes Mal auf ein neues Abenteuer mit Will und Sara. Dieses Mal ist es besonders persönlich für Sara: denn was der jungen Frau zugestoßen ist, hat sie 15 Jahre zuvor ganz ähnlich erlebt.

 

Slaughters Schreibstil ist gewohnt spannend und mitreißend. Sie schont weder ihre Charaktere noch ihre Leser und manche Szenen sind alles andere als jugendfrei. Aber gerade das ist es, was den besonderen Reiz ihrer Bücher ausmacht. Ich habe einmal geschrieben „der Name ist Programm“ und der Meinung bin ich weiterhin.

 

Mich hat vor allem fasziniert, wie es Will und Sara gelingt, die Täter zu überführen. Denn eigentlich standen sie ja schon ziemlich früh im Buch fest. Nur: es gilt, Beweise zu finden. Und das gestaltet sich nicht einfach. Slaughter gelingt es aber, den Fall so aufzubauen, dass man fasziniert an den Seiten klebt und das Buch kaum aus den Händen legen mag.

 

Fazit: ein hartes Thema, aber spannend und mitreißend umgesetzt. Ich hoffe auf weitere Bände aus Slaughters Feder.

 

 

 


Ein Copkiller geht um in Atlanta. Kein guter Start für Kate Murphy, die als Frau zudem noch unter den Sticheleien der Polizistenkollegen leiden muss. Nach dem 5. Mord beschließen die Cops, den Mörder unter allen Umständen zu stellen – eine mörderische Jagd beginnt. Und Kate und ihre Kollegin Maggie, deren Bruder in Verdacht gerät, immer mitten drin.

 

Als Frau hatte man es wohl nicht leicht bei der Polizei in den 70er Jahren. Mit Interesse habe ich gelesen, wie fies und hinterhältig die Kollegen ihre weiblichen Kollegen behandeln. Besonders gefallen hat mir aber, dass gerade die Frauen dann den Großteil der Ermittlungsarbeit übernehmen und ihren (klischeehaft: betrunkenen) Kollegen einiges voraushaben. Und dass sie auch mal übers Zieh hinausschießen nimmt ihnen hier auch keiner übel. Zu gut ist die Geschichte nachvollziehbar, auch der Ärger und die Wut der Frauen.

Nicht zu Unrecht wird Karin Slaughter als eine der besten Thriller Autorinnen bezeichnet. Ihre Romane haben es in sich. Ich bin begeisterter Leser ihrer Serie um Sara Linton, aber auch in ihrem jetzigen Einzelband habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Die gewohnt flüssige Schreibweise und die spannende Handlung lassen einen alles um sich herum vergessen, bis der Täter zur Strecke gebracht wurde.

Dass Frauen 1974 in Amerika noch nicht einmal eine eigene Wohnung mieten durften ohne das Bürgen eines männlichen Verwandten fand ich auch hochinteressant. Diese Frauen haben ja keinen Ausweg wenn sie von ihren Männern schlecht behandelt fühlen.

 

Fazit: toll recherchierter, spannender Thriller den man nicht mehr aus den Händen legen will. 

 

 

Als Claires Mann bei einem Überfall in ihren Armen stirbt bricht für sie eine Welt zusammen. Doch nach und nach enthüllt sich ihr ein Szenario des Schreckens. Ihr Mann war nicht der, der er vorgab zu sein. Claire findet Filme mit Snuff-Movies – und ihr Mann ist darin verwickelt. Immer neue Puzzleteile des Schreckens werden enthüllt und bald geraten Claire und ihre Schwester Lydia in tödliche Gefahr.

 

Das neue Buch von Karin Slaughter hat eine interessante Story, spannende Seiten und eine gute Handlung. Allerdings fand ich nicht so recht hinein. Stellenweise musste ich das Buch gelangweilt zur Seite legen, dann wieder konnte ich es nicht mehr aus der Hand geben. Besonders fesselnd fand ich immer die brutalen Szenen. Diese schildert Frau Slaughter (der Name ist Programm) spannend wie keine andere. Hingegen konnte ich mit ihren Protagonisten nicht recht warm werden. Claire blieb überaus blass, auch Lydia konnte nicht überzeugen. Zudem war es schwer, die ganzen Personen anfangs auseinanderhalten zu können. Jeder war schon im Gefängnis! Nur erfährt man erst einmal gar nicht warum. Und dann die völlig überzogene Art von Adam!

 

Wenn das Buch mal in Fahrt war, dann ordentlich. Ich fand es aber insgesamt einfach zu viel. Ein paar Seiten weniger, etwas gestrafft, hätten dem Buch sehr gut getan und den Spannungsbogen höher gehalten. Denn schreiben kann Frau Slaughter! Das ist sicher und das hat sie erst vor kurzem in ihrem Roman „Cop Town“ bewiesen.

 

Der Titel des Buches passt  gut zum Inhalt, so etwas mag ich immer sehr gern. Allerdings lässt er keine Rückschlüsse zu, wie brutal es in dem Buch zugeht. Die Thematik ist absolut heftig und als Leser muss man schon mal schlucken, wenn Frau Slaughter in ihrer bekannten Manier von den Morden schreibt. Sehr anschaulich geschildert sind diese oft, nichts für zarte Gemüter. Dazu kommt dann noch der emotionale Tagebucheintrag des Vaters, der die Suche nach seiner toten Tochter schildert und wie er daran zerbricht.

 

Alles in allem ein sehr lesenswerter Thriller, der aber auch ein paar Längen aufweist. 

 

 

 

Will Trent ermittelt Undercover – und Sara Linton darf nichts von seinem Auftrag erfahren, weil er sonst auffliegen könnte. Leider spielt sich alles an einem Ort ab und so wird es für Trent gefährlich. Dessen Gegner sind eh nicht ohne! Big Whitey, keiner weiß wer das ist, aber er zieht im Hintergrund alle Strippen und Will braucht seine ganze Finesse, um seine Tarnung aufrecht zu erhalten.

Im zweiten Handlungsstrang kämpft Jared um sein Leben. Er wurde im eigenen Haus überfallen und niedergeschossen und Lena konnte ihm gerade noch das Leben retten. Doch irgendwie haben alle etwas gegen sie.

 

Die Handlung fand ich an sich ein klein wenig wirr. Zu viele Fäden ziehen sich durch das Buch. Die Razzia von Lena, der Undercovereinsatz von Will, der Überfall auf Jared und Lena und dann auch noch Big Whitey. Zudem muss man sich auch noch durch die ganzen Personen lesen, denn dieses Mal fährt Karin Slaughter wirklich alle auf. Schön fand ich das Wiedersehen mit alten Bekannten, aber anfangs halt auch ein bisschen anstrengend. Schön, wie am Ende dann alle Fäden zusammenlaufen und der AHA-Effekt eintritt.

 

Geschrieben ist das Buch wieder sehr flüssig und der Schreibstil von Slaughter ist unnachahmlich. Dabei war die Handlung diesmal gar nicht so sehr grausam, das hatten wir schon schlimmer. Dennoch sind wieder einige Szenen dabei, bei denen man einen starken Magen braucht. Aber genau das erwartet man ja bei Slaughter, dafür ist sie bekannt. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz, wenn mir auch manchmal das Handeln von Will und Sara unverständlich war. Wie die zwei aneinander vorbeireden und dann dieser Abstecher in den Keller…

 

Auf den Täter wäre ich im Leben nie gekommen, erst gegen Ende, aber dann wurde das ja auch schnell aufgelöst. Nette Wendungen und viel Spannung machen das Buch wieder sehr lesenswert.