Eine Frau stürzt aus dem Fenster und stirbt.

Ihr Sohn wird der Tat verdächtigt.

Phonetiker Matthias Hegel glaubt fest an seine Unschuld.

 

Gleich die ersten Zeilen haben mich tief in das Buch gesaugt und für den Rest der Handlung nicht mehr losgelassen. Wieder baut Kliesch einen Fall auf, der es in sich hat. Der Tot der Frau und was er alles nach sich zieht, bzw. was dem vorausging war sehr überraschend und als Leser kann man sich kaum vorstellen, wie alles aufgelöst wird. Dazu kam noch die persönliche Komponente durch Hegels Erkrankung, die der ganzen Handlung noch mehr Brisanz verlieh.

Auch das Setting in der Psychiatrie trug sehr viel zur Spannung bei. Überraschende Wendungen sorgen manches Mal für einen Schmunzler und so ein bisschen klingt auch immer der Ideengeber aus der Handlung heraus.

Die Idee zu dem Buch stammt wohl von Sebastian Fitzek, aber ausgearbeitet hat sie Kliesch und das ist wieder meisterhaft gelungen. Das Gehör so spannend in einen Thriller zu packen begeistert mich immer wieder und die Lösung am Schluss hat es ja ganz schön in sich, mutet schon fast etwas fictionsmäßig an, klingt aber logisch, wenn auch schwer verständlich.

 

Fazit: Kliesch ist wieder ein Thriller gelungen, der von der ersten Seite an fesselt. 


 

Schon nach den ersten Kapiteln war ich wieder ganz in der Handlung gefangen. Das Treffen mit Sokolov auf dem Schiff war ja wirklich spannend. Hier hat mir allerdings die Auflösung gefehlt. Rätselhaft ging es dann weiter mit den 7 verschwundenen Jungen. Physikalisch unmöglich und so hat man das ganze Buch über im Kopf, wann und wie das Rätsel denn gelöst wird.

 

Kliesch greift in diesem Band wieder auf sein Team vom LKA Berlin zurück. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Allerdings hat sich Kommissar Boesherz zurückgezogen. Obwohl Olivia Holzmann seine Hilfe dringend benötigen würde, lehnt er die Zusammenarbeit ab. Stattdessen lehrt er seinen Sohn, so tiefgründig wie er selbst zu denken. Verstehen konnte ich seine Handlungsweise aber nicht.

 

Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Mir fehlte allerdings ein wenig Spannung. Selbst am Ende, als es wirklich um jede Minute geht, war der Spannungsbogen nicht so hoch, wie er hätte sein können. Dennoch hing ich gebannt an den Zeilen und wollte nicht mehr aufhören zu lesen, bis alles geklärt war.

 

Zahlreiche Twists machten das Abenteuer noch mitreißender, wobei einer oder zwei etwas durchschaubar waren. Andere wiederum haben mich total überrascht. Besonders rührend fand ich die Szene im Bunker mit den Zwillingen. Wie sie hoffen, bangen, sich fast aufgeben und im letzten Moment gerettet werden.

 

 

Fazit: Im Auge des Zebras ist der Auftakt einer neuen Reihe um Olivia Holzmann, die ich sehr gerne weiterverfolgen werde. 

 

 


Spannend geht es weiter. Man sollte die ersten beiden Teile der Serie kennen, damit man mit der Handlung dieses neuen Bandes klarkommt.

 

Jula und Hegel wurden von Remus entführt und sollen den Aufenthalt von Julas Bruder Moritz verraten. Doch der hat ihnen nur eine kurze Sprachnachricht geschickt, mit der auf den ersten Blick nicht viel anzufangen ist. Doch Hegel wäre nicht Sprachexperte, wenn er nicht auf ein verborgenes Geräusch aufmerksam würde.

 

Ein sehr spannendes Buch, das man kaum aus der Hand legen mag. Die „Spiele“ die die Entführer mit Jula und Hegel spielen, die vielen Wendungen, mit denen man nun wirklich nicht rechnet, das alles macht das Buch überaus lesenswert. Man klebt förmlich an den Seiten. Wer ist der geheimnisvolle Pizzabote und was hat er mit Julas Bruder Elyas vor? Und warum sollen die Entführer nicht schwerere Geschütze auffahren? Das alles sind Fragen, die man sich beim Lesen unweigerlich stellt und die – ganz Kliesch und Fitzek am Ende mehr als überraschend gelöst werden.

 

Das Ende macht dann schon wieder Appetit auf den neuen Band, der allerdings erst im Mai 2022 erscheinen soll. Bis dahin heißt es, Abschied nehmen von Jula und Hegel, aber schon einmal vor freuen bis der neue Krimi erscheint.

 

Fazit: die beiden Autoren überraschen immer wieder mit spannenden Handlungen und überraschenden Wendungen. Wieder super gelungen! 

 

 

 

 


Das Buch ist wieder wahnsinnig rasant. Man kann es kaum zur Seite legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es denn weitergeht und ob das Baby noch gerettet werden kann.

 

Sehr geheimnisvoll geht das Buch los: das schwer verliebte Ehepaar, das gerade Eltern geworden ist. Und doch: keiner darf wissen, dass sie ein Kind bekommen haben. Welche Motivation hat der Ehemann, dieses als Geheimnis zu wahren?

 

Diese Frage verfolgt einen den Großteil des Buches und wird auch erst ganz am Ende wirklich aufgelöst. Die Idee mit dem forensischen Phonetiker finde ich auch nach wie vor klasse. Was er alles hört – teilweise musste ich da doch auch schmunzeln. „9 Wochen das Rauchen aufgehört“, eine herrliche Aussage.

 

Natürlich ist der ganze Fall sehr konstruiert und unglaubwürdig, aber das hat mich in keinster Weise gestört, weil es einfach so spannend geschrieben war und man so mit Jula mitfiebert. Denn was sie aufdeckt, hat es wirklich in sich.

 

Der zweite Fall von Jana und Hegel ist nicht minder schwierig wie der erste und auch nicht minder spannend. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und ich hoffe, dass Kliesch schon an einer Fortsetzung arbeitet. Denn am Schluss hat er wieder eine Überraschung für den Leser und die hat es mal wieder in sich.

 

Fazit: schnelles Tempo durch viele Szenewechsel und durch die Beteiligung eines Babys. 

 

 


Matthias Hegel gesteht einen Mord, den er nicht begangen hat und geht dafür ins Gefängnis. Podcasterin Jula klemmt sich hinter die Story, weil sie sich einiges von der Auflösung erhofft. Trotz der Tatsache, dass alle Beteiligten mauern, kommt sie mit winzigen Schritten der Lösung näher und gerät dabei selbst in Gefahr.

 

Das Buch beginnt gleich recht spannend mit Julas Vergewaltigung. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das alles mit Matthias Hegels Geschichte zusammenhängt, aber Kliesch verbindet die beiden Stränge total logisch und super. Seine Schreibweise fand ich sehr flüssig und anschaulich und auch die Spannung war hoch gehalten. Spätestens mit der Entführung von Julas Bruder und der Schilderungen in der Hütte – da wollte ich das Buch dann nicht mehr aus den Händen legen.

 

Klieschs Charaktere haben mir auch durchwegs gut gefallen. Vor allem die Protagonisten, aber auch die kleinen Nebenrollen waren mit der alten Frau oder dem depressiven Wächter gut besetzt. Ich konnte gut mit den Menschen mitfühlen und war auch sehr gespannt, wie sich nun alles auflöst. Allerdings ließ mich das Buch schon etwas verwirrt zurück und das Ende – dafür könnte ich den Autor fast hauen! Ein Cliffhanger vom Allerfeinsten und ich hoffe, dass das nächste Buch schon bald erscheint. Wobei ich so einen klitzekleinen Verdacht habe…

 

 

Fazit: Alles in allem hätte ich mir ein bisschen schnelleres Tempo gewünscht, teilweise tritt die Handlung ein wenig auf der Stelle, aber dennoch fand ich das Buch sehr gut und überaus lesenwert. 

 

 

 


Kommissar Severin Boesherz in seinem schlimmsten Fall.

Sein einziger ungelöster Fall wird bestialisch nachgestellt und Severin gerät unter Mordverdacht, weil er sich verdächtig verhält. Der Mörder spielt mit Severin Katz und Maus und eine Schnitzeljagd beginnt, bei der der Mörder immer einen Schritt voraus ist. Bald werden neue Leichen gefunden und Severin gerät immer tiefer in den Sumpf, wird letztendlich sogar verhaftet. Kann er seine Unschuld beweisen?

Bestialische Morde, detailreich beschriebene Morde und ein schweres Rätsel zeichnen diesen Roman von Vincent Kliesch aus. Severin ist schlau, das nervt manchmal. Vor allem wenn es immer nur Andeutungen gibt, die dann erst 50 Seiten weiter erklärt werden. Ansonsten fand ich es toll, wie der Mörder durch Rätsel (Nussmüsli) den Kommissar auf die Jagd führt. Schnell erkennt dieser, dass er seine Lieben schützen muss. Vor wem oder was kann ich hier jetzt nicht verraten, allerdings sei gesagt: es ist sehr spannend! Bei Ferdinand hatte ich sogleich einen leisen Verdacht, der sich auch bestätigt hat -

Mein Verdacht, wer der Mörder sein könnte, hat sich aber nicht bestätigt. Da hat der Autor eine allzu offensichtliche Fährte gestreut und ich bin darauf hereingefallen. Und das hat mir sehr gut gefallen.

Durch Rückblenden gewinnen wir ein wenig Einblick in das Leben und das Denken Boesherz' und eigentlich glaubt keiner, dass er der Böse ist, auch wenn Vincent Kliesch das mit aller Gewalt so darstellt.Der Spannungsbogen hält sich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite. Bereits früh gibt es eine Leiche und das bleibt nicht die Einzige. Der Arzt, der sich selbst behandelt, der Schauspieler, der sich selbst zusieht und der Lehrer, der sich selbst unterrichtet - herrlich skurrile Einfälle, aber sowas zeichnet diesen Autor ja aus!


Das Ende ist ein wenig offen und lässt Raum für eine - spannende- Fortsetzung, wenn der Autor das möchte.