Der 6. und finale Fall für die Staatsanwältin Jana Berzelius.

 

Beinahe nahtlos schließt „Rachezeit“ an den Vorgängerband an. Bei der Jana-Berzelius-Reihe sollte man die Vorgängerbände gelesen haben, um auch den letzten Band gut verstehen zu können.

Fast fliegt Janas Geheimnis in diesem Fall auf und sie muss mit aller Tücke darum kämpfen, dass sie ungeschoren davonkommt. Viele Handlungsstränge sorgen für Spannung und irgendwie überschlägt sich auch alles. Da ist die Gang, die hinter sich aufräumt und auf Rache sinnt, Ibrahim und seine Familie, Janas Heimlichkeiten und dann wird auch noch Danilo aus der Psychiatrie entlassen und Janas Vater mischt sich in alles ein. Diese ganzen Stränge zu handeln und logisch ineinandergreifen zu lassen, dafür braucht es schon einiges Geschick. Emelie Schepp ist das aber super gelungen und man fühlt sich als Leser an keiner Stelle gelangweilt oder alleine gelassen.

Im Gegenteil: eine rasante Jagd hält in Atem. Und vor allem Janas Privatleben. Sie öffnet sich Per langsam, ist aber immer irgendwie unter Druck. Womit ich schlecht umgehen konnte, war ihre Tat zu Beginn.

 

Sympathische Charaktere mit Ecken und Kanten, und eine gelungene Schreibweise machen dieses Buch wieder sehr lesenswert. Besonders hervorzuheben ist auch der Strang mit Ibrahim, den ich sehr gebannt verfolgt habe. Wie er von der Gang drangsaliert wird und die ganze Familie darunter leidet, das fand ich sehr gelungen und authentisch. 

 

 

Fazit: Irgendwie schon schade, dass die Reihe jetzt zu Ende ist, aber auf der anderen Seite auch gut, dass alle Geheimnisse gelöst und aufgeklärt sind. Allerdings gibt es noch ein winziges loses Ende, auf dem man aufbauen könnte. 

 


Zwei kuriose Morde beschäftigen Staatsanwältin Jana Berzelius und ihr Team. Mit zusammengenähten Beinen werden die Frauen im Fluss gefunden. Die Spur führt in eine psychiatrische Klinik – und Jana trifft einen alten Bekannten wieder.

 

Ich habe mich sehr auf eine Fortsetzung der Reihe gefreut und wurde nicht enttäuscht. Gefesselt raste ich nur so durch das Buch und konnte es kaum zur Seite legen. Schepp schreibt packend und mitreißend. Wie ein roter Faden zieht sich Janas Vorhaben durch das Buch. Der Fall wirkt dabei zwar leicht konstruiert, aber das stört nicht weiter.

 

Nach und nach enthüllt sich ein Szenario, das man sich als Leser so nicht hätte vorstellen können. Ich rate ja immer gerne mit, aber hier kam ich erst sehr spät auf den wahren Täter. Auch sonst hat die Autorin noch einige überraschende Wendungen im Gepäck, was zudem zur Spannung und Abwechslung beiträgt. Das Ende wartet dann noch mit einem Cliffhanger auf, der das Warten auf den nächsten Band schwermacht.

 

Auch wenn die Protagonistin bei ihren Kollegen nicht sehr beliebt ist, meine Sympathie hat sie, obwohl sie ja schon sehr speziell ist.

 

Fazit: Bereits im November 2021 soll es einen weiteren Band geben und ich bin sicher wieder mit Begeisterung dabei, wenn es heißt „Rachezeit“ für Jana Berzelius. 

 

 


Bereits der 4. Fall mit Jana Berzelius

Als Sams 6 jähriger Sohn Jonathan verschwindet beginnt eine verzweifelte Suche nach dem Kleinen. Auch der Vater beteiligt sich daran, denn er weiß mehr als die Polizei. Gleichzeitig hat Staatsanwältin Jana mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen: ihr Kollege Per wird von einem Gefängnisinsassen bedroht und nur Jana hat den Schlüssel dazu, ihn zu retten.

 

 

In letzter Zeit lese ich viel lieber Schwedenkrimis als amerikanische. Das liegt zum Teil daran, dass die nicht so überzogen, teilweise viel menschlicher und immer superspannend sind. Auch Emelie Schepp reiht sich hier in die Reihe meiner favorisierten nordischen Autoren ein. Mit jedem Buch schafft sie es erneut, mich zu fesseln. Auch in „Im Namen des Sohnes“ verbreitet sie wieder atemlose Spannung.

 

Denn nicht nur die Suche nach Jonathan steht im Vordergrund, auch die Nebenhandlungen machen einen großen Reiz des Buches aus und passen harmonisch zur Haupthandlung. Dabei wechseln sich die Absätze im Kapitel immer wieder ab, so dass ständig Cliffhanger entstehen und man unwillkürlich gleich weiterlesen mag.

Staatsanwältin Jana kämpft weiter mit ihren Dämonen aus der Vergangenheit und stellenweise fand ich ihre Reaktion schon sehr hart und wenig zielführend. Doch schließlich kämpft sie um ihr Glück, da kann man ihr das schon einmal verzeihen.

 

Fazit: ein atemraubendes Buch, das leider viel zu schnell zu Ende ist. 

 

 


Wer bin ich?

 

Staatsanwältin Jana Berzelius wird zu einem rätselhaften Mord an einem Mann hinzugerufen. Die Polizei ermittelt fieberhaft. Alles deutet auf ein Kind als Mörder hin. Als dieses Kind auch tot aufgefunden wird findet Jana einen Zusammenhang zu ihrer eigenen Vergangenheit, verschweigt diesen aber und fahndet fortan auf eigene Faust weiter. Durch ihr Hintergrundwissen ist sie der Polizei voraus, gerät aber selbst in Gefahr.

 

Was hat es mit den geheimnisvollen Götternamen, die Kindern in den Nacken eingeritzt wurden auf sich? Jana hat diese Narben auch, kann sich aber nicht an ihre Kindheit erinnern. Wohlbehütet wächst sie bei Adoptiveltern auf, hat aber immer wieder schlimme Albträume, die sie quälen. Als sie eine Buchstabenkombination aus ihren Träumen im realen Leben wieder erkennt, wird einiges klarer.

 

Ein sehr brisantes Thema, das die Autorin hier zu einem Thriller verwebt. Menschenschmuggel und Abrichtung zu Mordmaschinen. Das ist ganz schön heftig. Einmal tief schlucken war angesagt bei der Szene als das Mädchen aus dem Container befreit wird. Die Hoffnung auf ein neues, schöneres Leben, erfüllt sich nur bedingt. Der Spannungsbogen beginnt gleich auf der ersten Seite und zieht sich bis zum Schluss. Dadurch, dass der Leser mit der Staatsanwältin schon mehr weiß, als die ermittelnden Kommissare, bleibt die Spannung sehr hoch und endet in einem eher kleinen Finale.

Kursiv geschrieben wechselt die Handlung immer wieder in die Vergangenheit und wie es Jana früher ergangen ist. Auch dadurch erhält der Leser einen Wissensvorsprung, der die Dramatik nur noch weiter steigert.

 

Allerdings bleiben die handelnden Personen leider etwas oberflächlich. Es sind zudem auch recht viele und ständig tauchen neue auf. Auch Jana, als Protagonistin, konnte ich nicht wirklich vor meinem inneren Auge sehen. Dennoch hat mich der Roman sehr gut unterhalten, für ein Erstlingswerk allemal ein Lob wert und ein interessantes Thema überzeugend umgesetzt

 

 

 

Pim und Noi sollen Drogen von Thailand nach Schweden schmuggeln. Schon im Flugzeug geht es Noi nicht gut und auf dem Weg von Dänemark nach Schweden stirbt sie im Zug. Pim wird von den Drogenbossen aufgelesen und verschleppt - soll sie doch ihren Magen erst entleeren bevor sie "entsorgt" wird. Doch Pim gelingt die Flucht! 
Gleichzeitig ist Staatsanwältin Jana Berzelius auf Rachefeldzug und versucht, ein altes Familiengeheimnis zu bewahren. Die Wege kreuzen immer wieder die Ermittlungen im Fall des toten Mädchens und Jana gerät sogar selbst unter Verdacht. Und dann trifft sie wieder auf ihren alten Widersacher, der noch eine Rechnung mit ihr offen hat...
 

 

Mehrere tote, bzw. verschwundene Mädchen aus Thailand, eine Staatsanwältin mit Rachegedanken und ein altes Familiengeheimnis.  
Auf den ersten Blick ohne Zusammenhang webt Emely Schepp daraus ein Netz aus mehreren Handlungssträngen, die erst spät zusammenfließen. Die kurzen Absätze, die die Spannung hoch halten sollen haben diese für mich jedoch teilweise merklich gebremst. Dazu kamen noch diverse persönliche Probleme der Ermittler, die das Ganze etwas künstlich in die Länge gezogen haben. Der Fall hat mich aber dennoch sehr fasziniert: die Mädchen, die für Drogendealer Drogenkapseln schlucken und diese nach Schweden schmuggeln sollen. 
Ich kann mir jetzt gut vorstellen, was diese Mädchen mitmachen - und aus welchen Gründen. Denn die Autorin beschreibt ihre Szenen sehr realistisch und anschaulich. 
 
Kleine Macken machen ihre Protagonisten glaubwürdig und kleine Spitzfindigkeiten wie die Sache mit dem Schal, laden zum Schmunzeln ein. 
Das Ende fand ich für mich etwas unbefriedigend, lässt es den Leser doch mit einigen Fragezeichen zurück, lässt aber die Vermutung zu, dass es wohl mit der Serie noch weiter gehen wird. Denn das Geheimnis ist - trotz mehrerer Andeutungen - noch immer nicht vollständig gelöst! 
 
Fazit: Ein realistischer Krimi, der leicht zu lesen ist, aber leider auch mit geringfügigen Längen aufwartet.