Eine neue Bewegung im Internet hat sich darauf spezialisiert, Cold Cases über das WWW zu lösen. Dazu vergleichen sie Daten auf verschiedenen Webseiten und kommen zu recht guten Ergebnissen. Eine Überschneidung gibt es mit einem alten Fall von Tempe Brennan, die daraufhin von einer der Webleute kontaktiert wird. Durch Beharrlichkeit und ihre gute Kombinationsgabe kann sie ihre unbekannte Leiche bald identifizieren. Doch auch der Täter soll überführt werden- und das ist gar nicht einfach.

 

 

Kathy Reichs entwickelt wieder einmal einen fast aussichtslos scheinenden Fall, nur um diesen dann doch geduldig aufzudröseln und am Ende aufzulösen. Nur wer „Die Sprache der Knochen“ versteht und viel Geduld hat, ist in der Lage so meisterhaft zu kombinieren, wie Tempe das tut. Dabei vernachlässigt sie leider ihr Privatleben und der Antrag von Ryan bleibt auch unbeantwortet. Herrlich, wie sie immer wieder versucht, ihre Steuerunterlagen zu sortieren! Reichs‘ Charaktere sind welche mit Ecken und Kanten und ihre Bücher sehr authentisch. So auch im vorliegenden Band. Thematisiert werden geheimnisvolle Lichter, Exorzismen und Hobbydetektive im Internet, die es tatsächlich gibt. Der Leser bekommt auch wieder sehr anschauliche Details aus der Arbeit von forensischen Anthropologen, jedoch ohne diesen zu überfordern.

 

SPOILER: Mir blieb nur die Frage offen, wie es Tempe entgehen konnte, welches Geschlecht ihr Torso aufwies SPOILER

 

Fazit: wieder überaus lesenswert, auch wenn es mittlerweile schon der 18. Band der Reihe ist. Man kann dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen.