Arthi und Jim sind gar nicht böse, sie wollen nur spielen. Und ihr Spielzeug soll die Familie Lambert sein. Vater Patrick, Mutter Amy und die Kinder Carrie und Caleb. Auf dem Weg zu einer einsam gelegenen Blockhütte beginnt das Spiel. Arthi pirscht sich an die nichtsahnend Familie heran. Immer näher kommen er und sein Bruder den Lamberts und schließlich schlagen sie zu! Doch Patrick und Amy sind gar nicht so willige Opfer wie die beiden das gewöhnt sind. Ein blutiger Tag beginnt…

 

Von der Aufmachung und auch vom Inhalt her erinnert „Das Spiel“ ein wenig an die Bücher von Richard Laymon. Böse Buben, die morden um Spaß zu haben – diese Idee könnte auch von ihm stammen. Jedoch geht Menapace schnell eigene Wege. Was ganz gemächlich und perfide beginnt artet schnell zu einer Schlammschlacht aus aber ohne dass der Autor sich traut, den Weg zu Ende zu gehen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Detail gewünscht und dass er nicht kurz vor der Erfüllung einen Rückzieher macht und Amy entkommen lässt. Glaubwürdiger wird Amys Wut,  SPOILERwenn die Vergewaltigung gelingt.SPOILER. Was das Ganze letztendlich sehr spannend und mitfühlend werden lässt sind die Kinder. Denn die wecken das Mitleid und Mitbangen des Lesers. Müssen die doch alles miterleben, bis zum bitteren Ende.

 

Menapaces Schreibweise hat mir gut gefallen, das Buch ist sehr flüssig geschrieben, trotzdem stockt zwischendurch die Spannung etwas. Erzählt wird das Buch abwechselnd aus Patricks Sicht und aus der von Arthi und Jim. Wobei ich Letzere immer lieber gelesen habe. Ich mag einfach ein wenig Brutalität in einem Buch, aber wie gesagt: Menapace haut zwischendurch auch wieder die Bremse rein. Etwas stereotyp fand ich die Beziehung zwischen Patrick und Amy, die seit 12 Jahren megaverliebt und immer noch (täglich!!) scharf aufeinander sind. Nun ja, davon mag man halten was man will, so richtig glaubwürdig fand ich es nicht.

 

Sehr gut fand ich die Szene mit dem Reis! Die war mal so erfrischend anders und absolut neu. Das Ende kam mir etwas zu früh und ich dachte mir, was soll jetzt auf den letzten Seiten noch passieren? Die Albträume fand ich dann auch etwas überflüssig und das Ende doch etwas böse.

 

 

Fazit: ich habe das Buch gern gelesen, allerdings mit Einschränkungen.