Bald ruhest du auch

 

Die hochschwangere Lena verliert bei einem Autounfall ihren Mann. Nach der Geburt ihrer Tochter kann sie keine rechten Gefühle für ihr Kind aufbringen. Doch als es eines Tages aus der Wiege heraus entführt wird, setzt sie alle Hebel in Bewegung, um ihr Kind wieder zu finden. „Kein Wort zu niemandem“ stand auf einem Zettel in der leeren Wiege. Und Lena nimmt das wörtlich, gerät dadurch aber in ziemliche Schwierigkeiten und selbst in Gefahr. Denn was anfangs nach einer Entführung aussah, entpuppt sich bald als etwas viel Größeres!

 

Für mich besteht das Buch aus zwei Hälften: der ersten, langweiligen, total konstruierten und an den Haaren herbeigezogenen Handlung und der zweiten, dem spannenden Schluss, der mir dann sogar noch ein leichtes Schmunzeln entlockt hat.

Von Anfang an werden uns hier einige Täter auf dem Serviertablett präsentiert, die Lena ja alle so sehr hassen, dass sie ihr die Tochter entführen wollen. Die Art, wie Lena daraufhin handelt, widerspricht jeglicher Logik und rationellem Denken. Gut, man kann ihr unterstellen, dass sie in Panik ist, aber ich habe mich bei der Aneinanderreihung von Lenas Handlungen einfach nur gelangweilt und mich gewundert, wie man so etwas schreiben kann! Die Schreibe ist so gar nicht spannend, eher hektisch und unüberlegt. 

Erst als Lena ein Zettel mit „Schneide dem Hund eine Pfote ab oder dein Kind verliert eine Hand“ in die Finger gerät, kommt einiges an Spannung auf. Ich dachte noch „sie tuns sicher nicht“, doch Lena kämpft um jeden Preis um ihre Tochter und sie tun es doch. Bei der Szene lief mir dann die einzige Gänsehaut des ganzen Buches über den Rücken. 

 

Ich vergebe für den Anfang 2 Sterne und für den Schluss 3, so dass ein gesundes Mittelmaß entsteht.