Hannah Gold ist 7 Jahre alt als sie vom russischen Geheimdienst entführt und vor den Augen ihres Vaters gefoltert wird. Sie soll als Druckmittel gelten, weil ihr Vater brisante Unterlagen versteckt hat.

 

Einige Jahre später werden die verschiedensten Mächte wieder auf sie aufmerksam und jagen sie um die halbe Welt. Hannah hat einen Code, mit dem sie ein Schließfach öffnen kann, doch auch die Gegenseite weiß um das Geheimnis und so beginnt eine wilde Hatz.

 

 

 

Geheimdienst und Spionage sind sonst nicht so mein Genre, weil ich oft nicht verstehe, wer mit wem und warum. In Lucas Grimms Erstlingswerk ging es mir nicht so. Gleich zu Anfang werden die verschiedenen Parteien dargestellt und auch ihre Motivation hinter ihren Taten. Hannahs Flucht und wie die Geheimdienste alle schon immer einen Schritt voraus sind, ohne das letzte Quäntchen Erfolg.  Grimm schreibt anschaulich und flüssig, manchmal dennoch ein klein wenig überflüssig. Die vielen Interna der einzelnen Musikstücke waren mir dann doch etwas zu viel.

 

 

 

Hannah ist ein etwas exzentrischer Charakter, ganz große Künstlerin eben. Diese Rolle hat Grimm sehr gut eingefangen, sie wirkt sehr authentisch. Nicht ganz warm wurde ich aber mit einigen anderen Charakteren, unter anderem auch Berkoff und vor allem der Orlova. Die blieb mir zu sehr im Hintergrund, obwohl sie eine tragende Rolle inne hatte. Und Berkoff war mir einfach zu schwach und hatte zu viele Probleme.

 

 

 

Das Ende ist stimmig und wartet noch einmal mit einer großen Überraschung auf mit der ich nicht gerechnet hätte. Denn wie das so ist in der Welt der Spione: nichts ist, wie es scheint.