Am 1. April 1944 kommen in einem kleinen Dorf auf Sizilien zwei Kinder zur Welt. Ein Junge und ein Mädchen. Nicola und Stella. Nicola hat den besseren Start: geliebt in der Familie. Stella wird von ihrer Mutter nicht angenommen und wächst nun in der Familie ihrer Großmutter auf. Als Nicolas Vater stirbt ändert sich dessen Leben und er entdeckt das Tauchen für sich. Auch für Stella ändert sich das Leben als ihre Großmutter stirbt und sie nun als Dienstbotin im Haus ihrer Eltern leben muss. Die Wege von Nicola und Stella kreuzen sich immer wieder – doch während Nicola brennend in Stella verliebt ist, lässt Stella Nicola kalt. Finden sich die zwei dennoch?

 

Eine schöne, erfrischende Sommergeschichte, die vermeintlich ein halbes Leben umfasst, sich dennoch nur in wenigen Jahren bewegt. Aber beim Lesen kommt einem automatisch in den Sinn, dass man so viel doch gar nicht in der kurzen Zeit erleben kann.

 

Der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung in Sizilien einzufangen. Man atmet förmlich den Duft der Zitronen, sieht die rote Sonne am Horizont versinken und taucht mit Nicola nach Seeigeln. Doch die Idylle trügt: auf Sizilien regiert die Mafia und hat alles im Griff. Auch Nikola gerät in deren Umkreis und muss fortan um das Leben seiner Lieben bangen.

 

Stella hingegen wächst sorglos auf bis ihre Nonna stirbt. Anschließend verlernt sie das Lieben, denn ihre Mutter zerstört alles was ihr Freude macht. Wie herrlich fand ich dann den Plot mit den Schwestern! Etwas komisch kamen mir die beiden ja die ganze Zeit im Buch vor.

 

Das Buch lebt also von sizilianischem Flair und netten Charakteren. Ein klein bisschen gestört hat mich das kleine Übersinnliche als Stella körperlich merkt, wenn jemand stirbt. Und dann am Ende dieser Traum…

 

Fazit: Toller Schreibstil, nette Charaktere und interessante Story. Lesen!

 

Sternenboot ist der erste Teil einer Dilogie und ich bin schon sehr gespannt auf Band 2, der 2016 erscheinen soll