Kommissaris van Leeuwen ist zurück und Amsterdam wird wieder ein Stück besser.

 

 

 

Ein Mann bricht aus dem Gefängnis aus, ein Mädchen erschießt drei Menschen in einem Herrenhaus. Van Leeuwen steckt in beiden Fällen mittendrin. Die Spur führt zu einem lange zurückliegenden Todesfall und zu Menschen, die für Geld über Leichen gehen.

 

 

 

 

 

Sehr anschaulich, an manchen Stellen doch zu ausschweifend, erzählt C C Fischer diesen Fall von Korruption, Vertuschung und Rache. Fragt man sich anfangs noch, wie die Fälle wohl alle zusammen gehören könnten, ist man bald sicher: nur so kann es gewesen sein und alles passt.

 

 

 

Van Leeuwen gefällt mir vom ersten Band an. Nun hat er wieder etwas Glück gefunden, aber er kann nicht von seiner verstorbenen Frau lassen, was seine neue Beziehung in Gefahr bringt. Das klingt so authentisch, dass man als Leser sehr gut mitfühlen kann und sich fast als Freund der Familie fühlt. Das Privatleben des Ermittlers ist gut eingewoben und an keiner Stelle überlastet. Hier haben mich manchmal eher die sehr ausführlichen Beschreibungen der Umgebung oder der Menschen und ihrer Beweggründe gestört, die zum Teil auch mehrfach wiederholt wurden. Ein wenig Straffung hätte hier gut getan.

 

 

 

Das Buch ist nicht einfach zu lesen. Da sind zum Einen die vielen holländischen Namen, zum Anderen die sehr verwickelte Geschichte und die Handlungen in der Vergangenheit. Hier muss man als Leser sehr aufmerksam bleiben, sonst bekommt man die Hintergründe nicht mit. Allerdings werden diese dann auch gegen Ende wieder aufgegriffen und wiederholt, was den Lesefluss ein Stückweit ausbremst.

 

 

 

Fazit: Solide recherchierter und ausgearbeiteter Kriminalfall, der aber einiges an Aufmerksamkeit des Lesers fordert und etwas ausschweifend erzählt wird.