Ned und Pirio sind mit ihrem Hummerkutter auf dem Meer unterwegs als sie von einem Riesenfrachter gerammt und versenkt werden. Nur Pirio überlebt und gilt fortan als „Die Schwimmerin“, weil es eigentlich unmöglich ist, 4 Stunden in 5 Grad kaltem Wasser zu überstehen. Pirio macht sich auf die Suche nach den Schuldigen und kommt schnell darauf, dass ein Anschlag auf sie verübt wurde. Neds Sohn Noah zuliebe, der die Wahrheit verdient hat, gräbt Pirio immer tiefer, bis sie selbst in Gefahr gerät. Trauen kann sie niemandem und als die Menschen in ihrer Umgebung bedroht werden und Unfällen zum Opfer fallen, riskiert sie alles…

 

Was beginnt wie ein Roman wird schnell zum spannenden Krimi. Ich habe das Buch unter der Annahme gelesen, einen Roman über Russland in Händen zu halten und wurde angenehm überrascht. Mit einem Krimi hatte ich nicht gerechnet. Zudem war ich überrascht vom Schreibstil. Immer wieder flicht die Autorin kleine Passagen ein, die zum Schmunzeln bringen. Zwischendurch gab es aber auch mal kleinere Längen und die Geschichte mit der Navy fand ich relativ unnötig. Seis drum, der Rest war sehr gut.

Mit Pirio ist der Autorin eine sehr starke Heldin gelungen, mit der man mitfiebert. Sie ist mutig und stark, hat aber auch ihre weichen Seiten und ist vor allem eins: sensibel und hilfsbereit. Wie sie mit Noah umgeht, der unter seiner alkoholkranken Mutter leidet fand ich einfach nur schön.

 

"Die Frau, die nie fror" ist vielschichtig: Krimi, Umwelt-Thriller und Familiendrama. Alles mühelos zu einer spannenden Story verwoben, die mühelos unterhält und fesselt 

 

 

Bild: mit freundlicher Genehmigung des Ullstein-Verlages