Atlee Pine ist immer noch auf der Suche nach ihrer Schwester Mercy. Will sie sie doch endlich wiedersehen und das Geheimnis um den Tod von Joe lösen. Doch Mercy will sich nicht finden lassen und so ist es letztlich der Zufall, der die beiden Schwestern zueinander führt.

 

Der Abschlussband ist ein wenig anders aufgezogen als die Vorgänger, denn jetzt lernen wir Mercy kennen, wie sie sich nach ihrer Flucht durchgeschlagen hat und was ich da gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen.

Die Handlung wechselt zwischen Atlee, Pine und ihrem Verfolger und läuft irgendwann zusammen. Das war so gut geschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Alle 3 Stränge für sich sind spannend und der Wechsel hält die Spannung noch einmal extra hoch.

Rückblicke in die bisherigen Bände machen das Wiedereinfinden in die Handlung leichter. Man sollte aber die Vorgängerbände der Reihe kennen, damit man die Handlung dieses Bandes auch versteht. Die Vorgeschichte von Atlee und Mercy ist wichtig um die komplexe Struktur zu erfassen.

Auch wenn die Story teilweise etwas brutal anmutet, ist der Schreibstil von Baldacci nicht allzu blutig, dafür sehr mitreißend und der Umgang der Protagonisten miteinander auch sehr gut gelungen.  Hier stechen vor allem die Zwillinge und natürlich Carol Blum heraus.

 

Fazit: wieder ein absolutes Highlightbuch, das mich einen ganzen langen Nachmittag gefesselt hat, weil ich es nicht weglegen mochte. 

 

 


Pullers Bruder Bobby bricht aus dem Hochsicherheitsgefängnis aus. Puller soll ihn wieder einfangen, doch der glaubt nicht an dessen Schuld und geht eigene Wege. Schnell findet er heraus, dass Bobby vor sehr einflussreichen Leuten flüchtet und Leichen seinen Weg pflastern. In der hübschen Viktoria Knox findet er eine Mitstreiterin, von der er aber nicht weiß, ob er ihr trauen kann oder nicht. Ein Wettlauf gegen die Mächtigen der USA beginnt.

 

Baldacci entspinnt ein Szenario, das so keiner könnte: ein Ausbruch aus einem Gefängnis, mit einer Leiche, und keiner weiß, wie das geschehen konnte. Ich jedenfalls tappte völlig im Dunkeln und war überrascht über die Auflösung. Die Handlung ist logisch aufgebaut, allerdings auch sehr schwer. Sie spielt in der Welt des Militärs und der Geheimdienste und von denen gibt es reichlich. Außerdem haben mich die vielen Abkürzungen im Lesefluss gestört. Weniger wäre hier manchmal mehr gewesen. Ich hatte mir auch etwas mehr Action erwartet. Bobby bricht aus und ihm gelingt es ohne großes Herzklopfen, sich zu verwandeln. Schön war die Szene im Diner, als er einen Polizisten anspricht. Ansonsten fehlte mir die Spannung, die dann erst gegen Ende wieder auftrat. Einige nette Wendungen hatte der Autor auch noch für den Leser parat.

 

Sehr gut gefallen haben mir die Charaktere John und Bobby Puller. Die beiden sind sehr schlau und können gut kombinieren, was den Fall mehr als einmal weit voranbringt. Auf die Lösung muss man allerdings lange warten, die hat es dann in sich. Allerdings nicht wirklich zum Fall passend und etwas konstruiert wirkend.

Fazit: der neue Baldacci hat mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen wie andere seiner Bücher. Trotzdem ist sein Schreibstil wieder sehr flüssig und begeisternd. Allerdings wären 100 Seiten weniger hier nicht schlecht gewesen.