Faulkner ist aus dem Gefängnis entlassen worden und sinnt auf Rache. Auf seiner Liste stehen einige Widersacher, ganz oben aber William Warwick.

 

Ich verfolge Warwick und Faulkner vom ersten Band an. Und irgendwie hat das Ganze was von Tom und Jerry. Die beiden sind wie Katz und Maus. Einer schlauer als der andere und mal gewinnt der eine, mal der andere.

 

Auch in Archers neuem Roman schenken sich die beiden nichts. Faulkner, von seiner Rachsucht getrieben, denkt sich mehr als ein perfides Spiel aus und scheint auch die Nase vorn zu haben. Das Ganze bleibt spannend bis zum Ende und beim Lesen hatte ich richtiges Herzklopfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie William aus dieser Situation noch heil herauskommen soll.

 

Das Buch lebt wieder von Intrigen, Listen und Ränkespielen, die mich teilweise zum Schmunzeln gebracht haben. Vor allem Christina ist auch wieder vorne mit dabei, wenn es gilt, andere um ihr Geld zu erleichtern.

 

Besonders gut gefallen hat mir auch der geschichtliche Anteil, der durch das Referat der Zwillinge ins Spiel kam.

 

Fazit: dem Autor gehen die tollen Ideen nicht aus und das ist auch gut so. 

 

 


Archer ist mit seinem neuen Roman wieder ein perfektes Schurkenstück gelungen. William und Miles schenken sich nichts. Und mit Christina als Dritter im Bunde wird das Ringelreihen perfekt. Herrlich, wie die 10 Millionen da im Kreis rumgehen und wie einer den anderen anschmiert. Und dann wird es sogar noch richtig spannend mit einer Prinzessin, die entführt wird und deren Leben massiv in Gefahr ist.

 

Ich verfolge Williams Werdegang vom ersten Band an und bin jedes Mal wieder begeistert. Allerdings kommt mir Warwick in diesem Band etwas zu kurz. Ich mochte die Bände, die seinen Aufstieg begleiten, etwas mehr.

 

Archers Charaktere sind sympathisch wie immer und die lockere Schreibweise trägt dazu bei, dass man ein Kapitel nach dem anderen verschlingt und am Ende eigentlich immer noch nicht genug hat. Mit Ross ist Archer ein toller neuer Charakter gelungen, auf den ich mich im nächsten Band schon sehr freue. Die Idee, ihn als Personenschützer für Prinzessin Diana zu etablieren, hat mir sehr gut gefallen.

 

Fazit: wieder ein Abenteuer, das kurzweilig ist uns zu überzeugen vermag.

 

 


Ganz schön viel zu tun für Chefinspektor Warwick. Sogar in seinem Urlaub muss er einen Mord lösen. Doch das ist nichts gegen die Suche nach Warwicks ärgstem Feind, Miles Faulkner. Dieser hat inzwischen eine Operation hinter sich und sieht nicht mehr so aus wie früher. Zudem scheint er Warwick und seinem Team immer einen Schritt voraus. Das ändert sich, als Inspektor Ross zu Warwicks Team stößt.

 

Ich liebe Archers Romane und freue mich jedes Mal auf seine Neuerscheinungen. Auch mit „Ewige Feinde“ konnte er mich wieder voll überzeugen, wenngleich ich den Fall auf dem Schiff nicht wirklich gebraucht hätte, der wirkte wie ein Lückenfüller.

Die Jagd nach Faulkner hingegen war wieder überaus gelungen. Was ich an Archer immer besonders gerne mag ist, dass er seine Fälle immer so raffiniert aufbaut und niemals die Übersicht verliert. Am Ende laufen immer alle Fäden zusammen, bzw. auch schon vorher. Vorwegnahmen sorgen für besonderes Thrilling und auch sein Wortwitz konnte mich wieder zum Lachen bringen.

 

Mit Ross und der neuen Abteilung für ungelöste Fälle bringt der Autor zusätzliche Spannung ins Spiel. Ross mochte ich gleich sehr gerne und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band „Über dem Gesetz“, das am 16. August 2023 erscheinen soll.

 

Fazit: Archer schafft es wieder, den Leser von Anfang bis zum Ende zu fesseln.


Ein neuer Fall für William Warwick.

William Warwick ermittelt im Fall eines korrupten Polizisten. Doch diesen zu überführen ist alles andere als einfach. Gleichzeitig muss er noch im Prozess gegen einen Drogendealer aussagen, der einen mehr als guten Anwalt hat.

Die Handlung knüpft beinahe nahtlos an die Vorgängerbände an, deshalb finde ich es wichtig, dass man diese vorher gelesen hat. Ansonsten wird es etwas schwierig, der Handlung zu folgen.

In gewohnter Manier flicht Archer wieder einen Roman, der es in sich hat. Am besten gefallen mir immer die raffinierten Menschen, die diejenigen, die sie drankriegen wollen mit List und Tücke mit ihren eigenen Waffen schlagen. Besonders die Gerichtsverhandlungen fand ich in dem Buch sehr gelungen. Beide Anwälte mehr als gerissen. Das macht das Lesen zu einem besonderen Vergnügen. Denn der Autor lässt den Leser genauso im Dunkeln wie die „Opfer“ der Verwicklungen.

Ich mag Archers Schreibweise sehr gerne. Flüssig und mitreißend und immer neugierig machend. Leider kam das Privatleben des Protagonisten ein wenig zu kurz. Gerne hätte ich mehr von seinen Zwillingen gelesen.

Das Buch endet etwas abrupt, aber schon im Dezember dürfen wir uns über den nächsten Band freuen.

Fazit: Das Buch hat mich wieder sehr gut unterhalten, wenn auch nicht mehr ganz so gut wie in Teil 1, wo ich William etwas menschlicher beschrieben fand.

 

 

 

 


Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch durch eine Kurzgeschichte am Ende des Buches „Klang der Hoffnung“ des Autors. Die Geschichte „In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt“ brachte mich zum Schmunzeln und so wollte ich mehr Kurzgeschichten lesen. Denn mit seiner Clifton- bzw. Warwick-Saga hat mich Archer von seiner Schreibkunst schon länger überzeugt.

 

Auch die Kurzgeschichten haben mir gut gefallen, wenngleich ich bei der Gentleman-Geschichte nicht ganz mitgekommen bin.

 

Die 15 Geschichten haben alle unterschiedliche Längen. Von 100 Wörtern bis hin zu 50 Seiten ist alles dabei. Wobei mich die beiden 100-Wort-Storys am meisten begeistert haben. Einen „Krimi“ in genau 100 Wörtern zu schreiben – nicht 101 oder 98“, das ist hohe Kunst.

 

Archers Geschichten leben von seinen Protagonisten – und von seinem Einfallsreichtum, der immer wieder zum Schmunzeln anregt.

 

 

Fazit: 15 nette Geschichten, die ganz in Archers Stil gehalten sind – menschlich und zum Großteil überraschend. 

 

 

 


William Warwick hat es geschafft: er ist befördert worden und kommt seinem großen Traum, Karriere bei der Polizei zu machen, einen Schritt näher. Als Fahnder beim Drogendezernat möchte er unbedingt den großen Coup landen und die „Viper“ schnappen. Doch vorher muss er sich noch seinem großen Widersacher Faulkner, der mit allen Mitteln gegen ihn kämpft, widmen.

 

Jeffrey Archers Romane sind immer sehr lebendig geschrieben. Man kann sehr gut eine Beziehung zu den Personen aufbauen und William war mir gleich sympathisch. Der Einstieg in dieses Buch fiel mir ein wenig schwer, weil der erste Band schon so lange her ist und das Buch quasi nahtlos von diesem Buch übergeht. Aber schnell hatte ich mich wieder eingelesen und mich an der pfiffigen Art von William erfreut. Wie er seinen Vater mit seinen Schilderungen der Polizistenprüfung ärgert – herrlich! Aber nicht nur humorvoll ist William, nein, auch sehr schlau und so stellt er Faulkner eine Falle. In Faulkner jedoch hat William einen Gegner gefunden, der ihm ebenbürtig ist und so hat mir der Schlagabtausch zwischen den beiden wieder sehr gut gefallen.

 

Archers Romane sind alle ähnlich aufgebaut: ein liebenswerter Protagonist und ein Antagonist, der ihm das Leben schwer macht. Dieser Aufbau wird dennoch nicht langweilig, denn es ist immer wieder spannend zu lesen, wie die beiden Parteien sich verhalten und was Archer noch für die beiden in petto hat.

 

Das Buch endet offen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

 

Fazit: eine tolle Fortsetzung des Buches „Schicksal und Gerechtigkeit“. Man sollte diesen ersten Band der Warwick-Saga gelesen haben bevor man sich an „Klang der Hoffnung“ macht. 

 

 

 


Endlich wieder Neues von Jeffrey Archer

 

Nach der Clifton-Saga wagt sich Archer an ein neues Projekt: die Warwick-Saga. Und die startet in meinen Augen auch mehr als gut.

 

William Warwick, Sohn eines Rechtsanwalts, möchte zur Polizei und sich dort von unten nach oben arbeiten. Sein Ehrgeiz ermöglicht ihm eine rasante Karriere. Als er einem Kunstdieb das Handwerk legen soll, ist sein ganzes Können gefragt. Denn dieser ist nicht leicht zu fassen.

 

Bereits nach wenigen Seiten war ich wieder von der Handlung begeistert. William ist sehr sympathisch beschrieben und geht seinen Weg, auch wenn dieser steinig ist. Seine Art, die Kriminalfälle zu lösen hat mir gut gefallen und vor allem die Tage mit Fred auf Streife fand ich mitreißend. Schade, dass dieser Fall nicht weiter verfolgt wurde.

 

Das Buch spielt im späten 20. Jahrhundert, aber die Schreibweise hat mich manches Mal denken lassen, es wäre das 19. Doch dann gab es wieder einen Telefonanruf oder ein schnelles Auto stand vor der Tür und ich war wieder in der richtigen Zeit angekommen. Das war teilweise schon etwas verwirrend.

 

Archer bettet den Roman in die Kunstwelt ein, ohne den Leser zu überfrachten. Der Raub und die Kopien der Gemälde, sowie ein Bösewicht, der aalglatt und nicht zu fassen ist, machen das Buch spannend, auch wenn kein Blut fließt.

Das Ende mit den beiden Gerichtsverhandlungen zog sich ein wenig, aber ich bin dennoch sehr gespannt auf den nächsten Band, der im März 2020 erscheinen wird.

 

Fazit: nicht ganz so faszinierend wie die Clifton-Saga, aber nahe dran. 

 

 

 


Als Alexanders Vater in Leningrad ermordet und seine Mutter von einem Offizier belästigt wird, sehen die beiden nur die Möglichkeit zur Flucht. Doch welches Schiff sollen sie besteigen? Nach Amerika oder England? Eine Münze entscheidet.

 

Archer aber kann sich nicht entscheiden, bzw. bietet dem Leser in zwei Strängen die Möglichkeit zu erfahren, was wäre wenn? Im realen Leben hat man diese Möglichkeit ja nicht, aber diese Art ein Buch aufzubauen hat mir sehr gut gefallen. Allerdings musste ich auch aufpassen, dass ich mich bei den Protagonisten nicht „verlaufe“.

 

Ich mag Archers Schreibstil und seine Geschichten sehr gerne. Große Familiengeschichten mit Intrigen, Liebe, Erfolgen und Niederlagen. Nur stört mich mittlerweile ein wenig seine Vorliebe zur Politik. Die bringt er leider fast in jedem Buch unter und das wird mir langsam dann doch etwas zu viel. Warum muss jeder, der erfolgreich ist, in die Politik gehen?

 

Ansonsten habe ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Die Idee, zwei Möglichkeiten zu beschreiben, wie das Leben hätte verlaufen können, finde ich erfrischend und sehr gut. Auf der einen Seite Alex, auf der anderen Sascha. Es gibt Parallelen in ihrem Leben, aber auch Unterschiede. Aber beide sind erfolgreich in dem was sie tun.

 

Archers Geschichten sind meist gleich aufgebaut: der Weg von ganz unten nach ganz oben. Und immer ein Intrigant, der Würze in die Story bringt. Natürlich sind die Protagonisten meist schlauer und ich grinse mir dann immer eins, wenn ich sehe, wie Archer die anderen dann auflaufen lässt.

 

Ganz begeistert war ich übrigens vom Schlusssatz. Hier brachte Archer mich noch einmal so richtig zum Lachen. 

 

 


Eine Ära geht zu Ende

 

Mit dem neuen und finalen Band der Clifton-Saga schließt Archer seine Familiensaga nun ab. Wie immer ist das Buch voller Intrigen, Verwicklungen und kleinen Ausflügen in die Welt der Politik. Gerade letztere haben mich allerdings etwas gelangweilt. Alles lief zu glatt, nur die Tatsache, dass sich zwei Geschwister bei einer wichtigen Debatte gegenüber standen, hat mich begeistert.

 

Archer kann schreiben, unbenommen. Seine Charaktere sind voller Leben. Und auch wenn sie alle reich oder adelig sind, kann man sich doch gut mit ihnen identifizieren.

Im letzten Band werden endlich einige der Rätsel der letzten Bücher aufgeklärt, Menschen werden geboren und sterben. Aber am Ende ist der Leser zufrieden. Alle Fäden wurden verknüpft, lose Bande aufgeklärt und durch die Rede von Giles noch einmal eine kleine Zusammenfassung gegeben.

 

Das Ende war schnell. In einem Fall fast zu schnell!

 

Durch die Verknüpfung der beiden Familien ist es gut, dass es im Buch noch einen Stammbaum gibt. Allzu schnell verliert man sonst die Übersicht, wenn man die Bücher (gierig wie ich) gleich nach Erscheinen liest und nicht wartet, bis man alle nacheinander verschlingen kann.

 

Fazit: Ein Ende mit dem ich gerechnet habe, das mich allerdings auch etwas traurig gemacht hat. Seit vielen Jahren verfolge ich nun die Abenteuer der Cliftons und Barringtons und muss mich nun verabschieden. 

 

 

 


Weiter geht es im Leben der Barringtons und Cliftons. Der nunmehr 6. Band enthält die Jahre 1970 – 1978. Der Prozess zwischen Virgina und Emma, der Cliffhanger des letzten Buches, wird abgehalten. Hier hatte ich zugegebenermaßen ein wenig Probleme, weil es doch ein paar Tage her ist, dass ich davon gelesen habe. Aber der Grund wird noch einmal kurz erklärt, so dass man gleich wieder angekommen ist.

 

Überhaupt: ankommen! Mir sind die Familien mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und jedes Buch ist wie nach Hause kommen. Man lebt mit den Charakteren mit, bangt mit ihnen und hofft. Wobei man weiß, dass alles gut ausgeht für sie. Denn den großen Schritt, ein Rückschlag für die Familien, traut sich Archer nicht zu. Was eigentlich auch gut ist, dennoch mit der Zeit das Bangen ein wenig zurückschraubt.

 

In altbekannter Weise erzählt der Autor wieder aus verschiedenen Perspektiven, die sich teilweise überschneiden, aber nicht mehr so stark wie in Band 1, in dem man das Gefühl hatte, ein und dieselbe Geschichte mehrfach zu lesen. Ein kleiner Kritikpunkt besteht für mich dennoch: anfangs überwiegt die politische Lage der Charaktere und ich hatte Schwierigkeiten, dem zu folgen. Die reine Familiengeschichte mit all ihren Intrigen und Ränken, aber auch Liebeleien, liest sich doch viel besser und flüssiger.

 

Der finale und letzte Band wird zum Glück noch in diesem Jahr erscheinen. Ich bin gespannt, ob die EINE Frage noch geklärt wird. Leider verrät der Klappentext schon ein wenig zu viel.

 

 

 

 

 

Auch der 5. Teil der Barrington-Saga konnte mich wieder fesseln. Wenngleich nicht mehr ganz so wie die ersten 3 Bände. Archers Erzählstil ist flüssig und anschaulich, aber er wiederholt sich ein wenig. Ständig sind Wahlen und Ausschusssitzungen,  irgendwer sägt immer an irgendjemandes Stuhl, auch die Szene mit Samantha kam mir bekannt vor. Allerdings wird die von Archer noch weiter ausgebaut und konnte mich in der Art dann doch wieder begeistern.

 

 

 

Nach dem Cliffhanger in Band 4 geht die Handlung nahtlos weiter. Im Prolog wird das letzte Kapitel des Vorgängerbuches noch einmal aufgegriffen.

 

Harry und Emma entgehen nur knapp dem Bombenattentat, wobei die Schilderung mir hier etwas unrealistisch schien.

 

Die beiden arbeiten weiterhin an ihren jeweiligen Karrieren, Sebastian, ihr Sohn, ist mittlerweile erwachsen und durch Intrigen seinen Job in der Bank los. Doch er wäre kein Barrington, wenn er sich nicht wieder auf die Beine kämpfen würde.

 

 

 

Spannung erlangt das Buch durch den Einsatz von Harry für den russischen Autoren Babakow, der in einem Straflager versauert, weil er ein Buch über Stalin geschrieben hat und das in Russland nicht gern gesehen ist. Harry reist sogar nach Russland und gerät dort in Gefangenschaft, um dem Autor zu helfen und das letzte Exemplar das noch nicht vernichtet wurde zu ergattern. Hier bekommt man einen kleinen Einblick in die russische Politik zur Zeit Chruschtschows.

 

 

 

Das Ende – obwohl Cliffhanger  von dem Autor gewohnt und schon erwartet – nehme ich ihm dennoch sehr übel. Die Geschichte hat gar keinen richtigen Abschluss, endet mitten in einer Gerichtsverhandlung. Hier noch ein paar Seiten mehr hätten dem Leser gut gefallen.

 

 

 

Fazit: alles in allem bin ich etwas zwiegespalten. Keine Frage: der Autor kann schreiben! Und ich liebe seine Art und seine Charaktere, die alles in allem sehr integer sind. Aber seine Art, sich häufig zu wiederholen und der wirklich fiese Cliffhanger am Ende ist für mich Grund für ein Sternchen Abzug.